Blog 08. Apr. 2024

Flexibilität im Franchise

Flexibilität im Franchise

Flexibilität im Franchise? Ist das wirklich möglich? Unternehmer, die mit einem eigenen Unternehmen an den Start gehen, haben womöglich mehr Freiheiten als ein Franchisenehmer. Auf der anderen Seite ist dieses Geschäftsmodell ideal, wenn ein Arbeitnehmer neue Perspektiven sucht, aber keine eigene Geschäftsidee hat. Und auch hier gibt es zahlreiche Freiheiten. Flexibilität und Franchise schließen sich nicht aus – im Gegenteil. Gerade Anpassungsfähigkeit sowie das individuelle Umsetzen des Franchises vor Ort gehören zu den Stärken des Franchise.

 

Individuell auf die Gegebenheiten vor Ort einstellen

Trotz der Standardisierung von Geschäftsprozessen, vertraglich festgehaltenen Regeln und einer gewissen Abhängigkeit vom Franchisegeber ist eine Stärke von Franchise-Systemen, sich individuell auf die Gegebenheiten vor Ort einzustellen. Jeder Standort ist verschieden und die Aufgabe von Franchisenehmern ist es, die Vorgaben des Franchisegebers auf seinen Standort anzupassen.

Erfolgreiche Franchise-Systeme erweisen sich als besonders anpassungsfähig. Idealerweise finden Franchises eine ausgewogene Mischung aus Standardisierung und regionaler Flexibilität. Dies steigert oftmals die Kundenzufriedenheit und trägt zum Wachstum des gesamten Franchise bei.

Viele Franchise-Systeme sind modern aufgestellt, sodass sie dem Franchisenehmer nicht nur Freiheiten geben, sondern auch die Partizipation fördern. Sahen sich früher viele Franchisegeber noch als Patriarchen, die über alles selbst entscheiden wollten, hat sich vieles geändert. Viele Franchisegeber freuen sich, wenn sie Verantwortung und Arbeit abgeben können. Auch Gremien wie ein Franchisebeirat haben sich in vielen größeren Franchise-Systemen etabliert. Franchisenehmer haben somit mehr Mitspracherecht als in früheren Zeiten.

 

Gemeinsam erfolgreich

Grundsätzlich ist der Franchisenehmer rechtlich gesehen ein selbstständiger Unternehmer. Er muss sich zwar an die Vorgaben aus dem Franchisevertrag halten, entscheidet aber im geschäftlichen Alltag über viele Dinge selbst. Hierzu gehören beispielsweise die Öffnungszeiten, die viele Franchisenehmer selbst gestalten können. Denkbar ist beispielsweise, dass es sich an dem einen oder anderen Standort durchaus lohnt, erst zwei Stunden später zu öffnen und dafür lieber am Abend zwei Stunden dranzuhängen.

Ein weiterer Aspekt ist das Marketing. Hier übernehmen viele Franchise-Zentralen einige Aufgaben und stellen auch Materialien zur Verfügung, doch oftmals ist es sinnvoll, zusätzlich lokale e- und Werbemaßnahmen einzuleiten. Dies sollten Franchisenehmer jedoch vorab mit dem Franchisegeber besprechen. Hieraus entstehen oftmals ein Austausch und eine besondere Dynamik, die Franchise-Systemen vorbehalten ist. Franchisenehmer berichten davon, welche Marketing-Maßnahmen an ihrem Standort erfolgreich sind. Diese lassen sich womöglich auf weitere Standorte übertragen.

 

Flexibilität bei den Arbeitszeiten

Einige Franchisemodelle lassen sich sogar im Homeoffice oder als Teilzeitmodell ausüben. Das Beispiel der Öffnungszeiten zeigt jedoch gut, wie jeder einzelne Franchisenehmer das übernommene Franchisemodell an seine eigenen Lebensbedürfnisse anpassen kann. Welche Öffnungs- bzw. Arbeitszeiten passend sind, lässt sich ohnehin nicht pauschal sagen. Dies hat auch mit Fragen der Wirtschaftlichkeit zu tun. So ist es beispielsweise bei einem Restaurant womöglich sinnvoller, ohnehin erst am Nachmittag zu öffnen, weil erst gegen Abend die meisten Gäste kommen.

Oftmals lassen sich gerade im Dienstleistungssektor längere Arbeits- bzw. Öffnungszeiten gut umsetzen. Die Entscheidung für flexible Öffnungszeiten kann durchaus ein Wettbewerbsvorteil sein, der dabei hilft, höhere Umsätze zu generieren. Ermöglicht ein Franchisegeber flexible Arbeitszeiten, kann dies durchaus ein Vorteil zur Gewinnung neuer Mitarbeiter sein. Diese lassen sich häufig gezielter einsetzen. So können Franchisegeber beispielsweise einen individuellen Dienstplan erstellen, bei dem auch Randzeiten abgedeckt sind.

 

Arbeitszeitmodelle verändern sich

Ohnehin sind das jahrzehntelang übliche 9-5-Konzept sowie ein 8-Stunden-Tag in vielen Branchen längst passé. Viele Dienstleistungen sind auch am Wochenende oder nach 17 Uhr gefragt. Daher basieren viele Franchisemodelle schon heute auf flexiblen Arbeitszeiten oder Homeoffice-Modellen. Bietet ein Franchisegeber dies von vorneherein ein, kann dies auch seine Attraktivität bei der Gewinnung neuer Franchisenehmer steigern. Dies zeigt eine moderne Einstellung und die Offenheit gegenüber Veränderungen.

Gerade Franchises in der Digitalbranche lassen sich heute gut remote bzw. aus dem Homeoffice heraus aufbauen. Immer mehr Menschen haben den Wunsch, Beruf und Privatleben besser zu verbinden. Hier eröffnet ein Franchise im Homeoffice mit flexibler Zeiteinteilung einige Möglichkeiten. Homeoffice trägt dabei zu einer besseren mentalen Gesundheit bei. Zudem entfallen lange Anfahrtswege, was oftmals zu weniger Stress und somit zu einer höheren Produktivität beiträgt.

 

Flexibilität trotz vertraglicher Vorgaben

Franchisenehmer müssen sich an die Vorgaben, die aus Franchisevertrag und Franchisehandbuchhervorgehen, halten. Idealerweise ist hier festgelegt, welchen Spielraum der Franchisenehmer bei Themen wie Öffnungszeiten oder der Möglichkeit zum Homeoffice hat. So wissen beide Seiten, welche Rechte sie haben und klare Formulierungen vermeiden Missverständnisse.

Je nach Franchise und Standort kann es für beide Seiten ein Vorteil sein, von den üblichen Vorgaben im Franchise-System abzuweichen. Dies muss jedoch individuell geprüft werden. So ist es durchaus denkbar, dass ein Franchisegeber normalerweise bestimmte Öffnungszeiten vorgibt, die jedoch an einem Standort nicht umzusetzen sind. Hieran sollte es auf dem Weg zu einer erfolgreichen Franchisepartnerschaft nicht scheitern.

Übrigens lassen sich einige Franchise-Systeme auch – zumindest in der Anfangsphase – im Nebenerwerb ausüben. Dies gibt neuen Franchisenehmern einiges an Flexibilität und Spielraum. Sie springen nicht direkt vollständig ins kalte Wasser, sondern können Schritt für Schritt ins Franchise starten. Vor allem, wer bisher in einem Angestelltenverhältnis beschäftigt war, kann den Übergang in die Selbstständigkeit so einfacher gestalten. Diese Möglichkeit besteht häufig beispielsweise bei Franchises im E-Commerce, bei Nachhilfeschulen oder bei Haushaltsdienstleistungen.

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