Blog 15. Apr. 2024

Hybride Unternehmensführung in Franchise-Systemen

Hybride Unternehmensführung in Franchise-Systemen

Remote Work, flexible Arbeitszeiten, geografisch verteilte Teams – Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Franchise-Systeme kennen dies häufig schon länger und können sich zudem auf Neuheiten gut einstellen. Dennoch gilt es für Führungskräfte und Franchisegeber gleichermaßen, sich auf neue Wege in der Mitarbeiterführung einzustellen und einzulassen. Hier fällt immer wieder der Begriff der hybriden Unternehmensführung.

 

Was bedeutet hybride Unternehmensführung?

Hybrid Leadership oder Digital Leadership beschreibt einen Führungsstil, bei dem ein Team oder sogar das gesamte Unternehmen aus Mitarbeitern besteht, die teils vor Ort, teils an verschiedenen Orten arbeiten. Damit in einer solchen Organisation alles reibungslos läuft, braucht es eine gute Planung. Häufig werden zudem Technologien eingesetzt, damit sich alle Mitarbeiter zu 100 Prozent beteiligen können. Die Aufgabe von Führungskräften ist es, auf die Bedürfnisse aller Teammitglieder einzugehen und eine angenehme Unternehmenskultur zu schaffen.

Das Ziel ist es, alle Mitarbeiter – egal, ob im Homeoffice oder vor Ort – zu integrieren, damit das Team effektiv zusammenarbeitet. Mitarbeiter wünschen sich häufig, remote bzw. im Homeoffice arbeiten zu können. Dies erhöht die Arbeitszufriedenheit und trägt häufig auch zu einer besseren mentalen Gesundheit bei. Dies ist auch bei vielen Franchises problemlos möglich. Von verschiedenen Orten aus zusammenzuarbeiten wird immer üblicher, war aber im Franchise schon immer der Fall.

Heterogene Teams an verschiedenen Standorten verlangen auch Führungskräften ein hohes Maß an Flexibilität ab. Sie müssen sich nicht nur auf neue Herausforderungen anpassen, sondern in der Lage sein, schnell zu reagieren. In der Praxis werden häufig traditionelle Herangehensweisen und moderne Remote-Techniken kombiniert, angefangen bei Videokonferenz-Tools wie Teams oder Zoom.

 

Modernes Modell zur Mitarbeiterführung

Aber wie bei jedem Modell zur Mitarbeiterführung, gibt es auch beim Hybrid Leadership keine Erfolgsgarantie. Moderne Führungskräfte sollten ohnehin bei jedem gewählten Führungsstil durch Authentizität überzeugen. Zugleich sollten sie in der Lage sein, ein Team zu inspirieren und zu motivieren sowie den Zusammenhalt im Team zu fördern. Heute sind zudem weitere Soft Skills wie Empathieunerlässlich. Die Zeiten, in denen der Chef „von oben“ alle Entscheidungen trifft, sind für viele vorbei. Hinzu kommt, dass die Fähigkeit, ein integratives Arbeitsumfeld zu schaffen, gerade bei hybriden Unternehmensmodellen eine zentrale Bedeutung einnimmt. Dies gilt für Franchise-Systeme im Besonderen.

Auch in Franchise-Systemen sind Videokonferenzen oder Online-Schulungen Alltag. Kurz gesagt: Die digitale Zusammenarbeit wird immer wichtiger. Orts- und Zeitflexibilität waren im Franchise schon immer ein entscheidender Vorteil. Hier ist es ohnehin der Fall, dass die Führungsebene und die Franchise-Zentraledezentral und häufig an einem anderen Ort agieren. Spätestens während der Corona-Pandemie kamen aber hier weitere digitale Führungselemente hinzu.

 

Virtuell zusammenarbeiten

Ist ein Treffen oder Gespräch geplant, erscheint es auf den ersten Blick einfacher, dieses virtuell zu organisieren. Es muss nicht erst aufwändig ein gemeinsamer Termin gefunden und die Anreise organisiert werden. Allerdings laufen hier Franchisegeber und Mitarbeiter der Franchise-Zentrale Gefahr, ein solches Treffen nicht gründlich genug vorzubereiten.

So wird beispielsweise immer wieder eine zu kurze Zeitspanne eingeplant. Auch ein virtuelles Treffen lässt sich nicht immer „eben mal so“ oder „nebenbei“ zwischen zwei Terminen einschieben. Außerdem ist online die Aufmerksamkeitsspanne kürzer. Wir kennen das Phänomen alle: Gerade bei komplizierten Themen wird ein virtuelles Treffen oder eine Schulung schnell anstrengend und es fällt von Minute zu Minute schwerer, dem Gespräch zu folgen.

Idealerweise sollten daher die Agenda bzw. Inhalte vorab bekannt sein, sodass alle Teilnehmer an der Videokonferenz schon zu Beginn alle wichtigen Dokumente öffnen können. Dies spart Zeit und vermeidet technische Probleme. Häufig ist es bei Online-Terminen zudem sinnvoll, nicht alle Themen in einen Videocall zu packen, sondern lieber mehrere Videocalls in kürzeren Zeitabständen zu vereinbaren.

Dies hat zugleich den Vorteil, dass sich so die Bindung zum Franchisepartner verbessert. Gerade bei Videocalls kommen Fragen oftmals erst im Nachhinein auf. Daher lassen sich diese beim zweiten Call zeitnah klären. Allerdings ist es nicht sinnvoll, den Kontakt zum Franchisepartner nur auf die virtuellen Treffen zu beschränken, ein permanenter, enger Kontakt ist eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Franchisepartnerschaft.

 

Aktuelle Tools einbeziehen

Die aktuelle Technik wie Microsoft Teams oder andere Plattformen zur digitalen Zusammenarbeit bringt bei einer hybriden Führung in Franchise-Systemen einige Vorteile mit. Hier können nicht nur Dokumente geteilt, sondern auch spontane Videocalls vereinbart werden; auch unter den einzelnen Franchisenehmern. Diese können auch beispielsweise in Regionalgruppen zusammenarbeiten oder sich in Foren austauschen. In vielen Fällen ist es sinnvoll, auf die Wünsche der Franchisepartner zu hören und auf deren Feedback zu reagieren. So lassen sich beispielsweise weitere Tools einsetzen. Auf diesem Weg lässt sich die ohnehin genutzte Franchise-Software sinnvoll ergänzen.

Franchisegeber sollten hierbei allerdings nicht zu viel experimentieren. Es ist im digitalen Zeitalter empfehlenswert, nur solche Tools einzusetzen, mit denen man sich wirklich auskennt. Dies vermeidet auch unvorhergesehene technische Probleme. Wer beispielsweise mit Teams vertraut ist und damit gut zurechtkommt, sollte auch hierbei blieben und nicht plötzlich auf Zoom wechseln. Dies erspart allen Beteiligten auch Einarbeitungszeit in neue Tools.

 

Persönliche Kommunikation intensivieren

Generell sind gerade in Franchise-Systemen Videocalls ideal, um den persönlichen Austausch zu ermöglichen. Franchisegeber können regelmäßige Calls nutzen, um Fragen zu beantworten und den Austausch der Franchisenehmer untereinander anzuregen. Einige Videocall-Tools bieten hier praktische Möglichkeiten wie Break-out-Sessions, in denen einige weniger Teilnehmer zusammengeschaltet werden.

Wie der Begriff hybride Unternehmensführung schon andeutet, sollte es aber nicht nur beim virtuellen Austausch bleiben. Videocalls ersetzen persönliche Besuche vor Ort oder die gemeinsame Jahreskonferenz nicht, sondern ergänzen diese. Virtuell wie auch in Präsenz sollte immer ein wenig Zeit für Persönliches bleiben. Ein wenig Smalltalk oder ein Gespräch über allgemeine Themen, die mehrere Teilnehmer gerade bewegen, stärkt die Mitarbeiterbindung ebenso wie die Stimmung im Team.

Auch in einem hybriden oder digitalen Führungsstil lässt sich die bewähre „offene Tür“ umsetzen. Der Franchisegeber sollte seinen Franchisenehmer zu verstehen geben, dass er jederzeit zu erreichen ist und bei Fragen und Problemen immer ein offenes Ohr hat.

Digitalisierung ist auch im Franchise ein großes Thema. Sicher haben Sie hierzu einige Fragen. Diese beantwortet Christian Becker von Artemis Franchise ausführlich. Sprechen Sie uns an und vereinbaren Sie einen kostenlosen Beratungstermin!

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