Blog 08. Apr. 2024

Green Franchising und Nachhaltigkeit im Franchise

Green Franchising und Nachhaltigkeit im Franchise

Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Umweltfreundlichkeit – diese Themen sind seit Jahren in der Öffentlichkeit präsent und werden breit diskutiert. Auch für Unternehmen nehmen sie immer mehr an Bedeutung zu. Umweltfreundliches Wirtschaften führt häufig sogar zu ökonomischen Vorteilen. Bei Kunden wie Mitarbeitern ist es häufig ein Pluspunkt, wenn sich ein Unternehmen nachhaltig aufstellt.

Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg schließen sich nicht aus, Klimafreundlichkeit kann sogar einen Wettbewerbsvorteil darstellen. Durch die Implementierung des Nachhaltigkeitsgedankens kann ein wachsendes Franchise sogar einen größeren Impact erzielen. So sind sogar vermeidlich kleine Veränderungen mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

 

Keine leere Worthülse

Gerade im Franchising gelingt es oft schon mit kleinen Maßnahmen, die Energieeffizient zu verbessern, beispielsweise durch das Einsparen von Strom. Nachhaltigkeit darf jedoch kein leeres Versprechen bleiben. Nur eine gelebte, nachhaltige Unternehmenskultur schafft ein positives Image, das auch bei Kunden und neuen Mitarbeitern gut ankommt. Wer Greenwashing betreibt, läuft Gefahr, dass Kunden das Vertrauen ins Unternehmen verlieren.

Hinzu kommen in puncto Nachhaltigkeit weitere Aspekte, die sich gerade in Franchise-Systemen gut umsetzen lassen. So können standardisierte Prozesse und gemeinsame Lieferanten ein großer Vorteil sein. Auf diesem Weg kann die Lieferkette optimiert werden, was beispielsweise den CO₂-Ausstoß verringernkann. Zudem kann ein gemeinsam geplanter Wareneinkauf bei Lebensmitteln den positiven Effekt haben, dass weniger Nahrungsmittel in den Müll wandern.

 

Gezielt nachhaltige Franchise-Systeme aufbauen

Einige Franchise-Unternehmen gehen sogar noch einen Schritt weiter: Sie bauen gezielt ein Geschäftsmodell bzw. Franchisemodell auf, bei dem der Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit liegt. In diesem Fall spricht man von Green Franchising. Hierbei steht nicht die reine Fokussierung auf Wachstum und Umsatz im Vordergrund, sondern nachhaltige Aspekte.

Green-Franchising-Unternehmen wollen mit gutem Beispiel vorangehen. Dabei sprechen sie auch negative Auswirkungen ihrer eigenen Geschäftstätigkeit an und versuchen, diese zu verbessern. Diese Franchising-Unternehmen betrachten Umwelt- und Klimaschutz sowie wirtschaftlichen Handeln unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen aus einer ganzheitlichen Perspektive. Auch soziale Aspekte dürfen dabei nicht unterschätzt werden.

 

Schon kleine Schritte effektiv

De Weg hin zu einem umweltfreundlicheren und verantwortungsvollen Franchise können viele Franchisegeber einschlagen. So ist es oft möglich, schon beim Aufbau eines neuen Standorts auf umweltfreundliche Materialien zu achten. Darüber hinaus ist es oft sinnvoll, auf Handwerker aus der Region zu setzen und somit lange Anfahrtswege zu vermeiden, was wiederum CO2 spart. Werden neue Geräte gekauft, sollten diese eine möglichst gute Energieeffizienzklasse aufweisen. Wer zugleich erneuerbare Energie nutzen kann, sollte dies tun. Auch beim Einkauf, insbesondere bei Lebensmitteln, achten viele Unternehmen auf Regionalität und Saisonalität.

Viele Franchise-Unternehmen achten darauf, dass Materialien recycelt oder wiederverwendet werden können. Dies geht häufig Hand in Hand mit der Reduzierung von Müll. Gerade bei Lebensmitteln kommt es leider häufig vor, dass diese entsorgt werden müssen. Der Verschwendung von Lebensmitteln können Unternehmen bereits durch einen gezielteren Einkauf sowie die richtige Lagerung entgegenwirken. Hier sind Franchise-Systeme im Vorteil, da sie gemeinsame Vereinbarungen mit Lieferanten abschließen können.

Von zentraler Bedeutung ist es auch, die Mitarbeiter einzubeziehen. Hier gibt es die unterschiedlichsten Ansätze von Job-Bikes bis zu Monatskarten für den ÖPNV. Die umsetzbaren Maßnahmen sind von Branche zu Branche sowie von Standort zu Standort verschieden. Das Umsetzen des Nachhaltigkeitsgedankens kann so zu einem zentralen Argument beim Anwerben neuer Franchisegeber sowie der Mitarbeiterbindung werden.

 

Einige Green Franchises seit Jahren erfolgreich

Franchise-Systeme können einen nachhaltigen Ansatz problemlos großflächig umsetzen. Idealerweise stellt die Franchise-Zentrale Vorgaben auf, die von jedem Franchisenehmer übernommen werden. Hinzu kommt, dass viele Franchise-Unternehmen auf umfangreiche Ressourcen, neueste Technologie und Forschungzurückgreifen können.

Hieraus entstehen oftmals nachhaltige Produkte und Dienstleistungen, die von einer breiten Kundenbasis genutzt werden. Damit können Franchise-Unternehmen in großem Umfang einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz liefern. Franchisenehmer setzen sich häufig auch lokal an ihrem Standort für nachhaltige und umweltfreundlichen Initiativen und Organisationen ein. Die Möglichkeiten sind hier sicher vielfältig und reichen von der Teilnahme an Müllsammel-Aktionen am Standort bis hin zu regelmäßigen Spenden an Umweltschutzorganisationen.

Im Franchise sind einige Unternehmen bereits seit Jahren mit ihrem Nachhaltigkeitsansatz erfolgreich. Seit 2013 gibt es den Green Franchising Award. Damals war Town & Country House der erste Gewinner. Es folgten Unternehmen wie Tee Gschwendner und Sonnentor, ein Anbieter für nachhaltige Gewürz- und Teemischungen.

 

Nachhaltigkeitsvorgaben vertraglich festhalten

Einige Franchisegeber nehmen das Thema Nachhaltigkeit direkt in den Franchisevertrag auf. Hier gibt es keine standardisierten Vorgaben, da die Möglichkeiten und Ziele jedes Unternehmens unterschiedlich sind. Ein Weg ist es, eine Nachhaltigkeitsrichtlinie oder Nachhaltigkeitserklärung in den Vertrag aufzunehmen. Die hier aufgeführten Inhalte sollten mit der Markenstrategie übereinstimmen.

Eine Alternative ist ein Nachhaltigkeitsplan, in dem Maßnahmen und Ziele festgehalten werden. Denkbar ist auch eine Nachhaltigkeitsklausel im Vertrag, in dem die Rechte und Pflichten beider Franchisepartner festgelegt werden. Einige Franchise-Systeme bieten sogar ein Belohnungssystem an, das einen Anreiz zum nachhaltigen Wirtschaften geben soll.

Beide Seiten haben nun die Verantwortung, die Vereinbarungen zur Nachhaltigkeit, wie im Vertrag festgehalten, umzusetzen. Gibt es eine Nachhaltigkeitsrichtlinie, so ist es meist sinnvoll, diese auch den Mitarbeitern an den einzelnen Standorten zu vermitteln. Darüber hinaus sollte der Franchisegeber ebenso wie der Franchisenehmer Fortschritte und Erfolge dokumentieren und bewerten.

 

Fortschritte bewerten und vergleichen

Im Idealfall gibt der Franchisegeber hier ebenso wie bei wirtschaftlichen Aspekten Kennzahlen vor. So lassen sich die Fortschritte der einzelnen Franchisenehmer vergleichen und Optimierungen vornehmen. Oftmals wird bei einer Analyse auch ersichtlich, was an den einzelnen Standorten gut funktioniert. Dies kann dann auf andere Standorte übertragen werden. Aus diesem Grund aktualisieren Franchisegeber ihre Nachhaltigkeitsvorgaben regelmäßig.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden auch im Franchise immer wichtiger und entwickeln sich auch zu einem entscheidenden Verkaufsargument. Zugleich kann auf diesem Weg auch die Mitarbeiterbindung gestärkt werden. Wir beraten Sie umfassend, wie Sie Ihr Franchise optimieren und auf die Herausforderungen der Zukunft einstellen können. Vereinbaren Sie jetzt einen kostenlosen Beratungstermin bei Artemis Franchise!

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