Was benötigt man zum Aufbau eines Franchisesystems?
Wer darüber nachdenkt, ein Franchisesystem aufzubauen, will natürlich wissen, was er dafür braucht. Unternehmen haben meist vorab ihr eigenes Geschäftsmodell verbessert und vielleicht sogar über einen Pilotbetrieb die Voraussetzungen für ein Franchisesystem getestet. Auch Marketing und Kundenakquise haben sich in den letzten Jahren bewährt. Gleiches gilt für die Produkte und den Kundenservice. Womöglich wurde viele Abläufe bereits standardisiert, sodass sich die bisherigen Prozesse gut auf neue Standorte übertragen lassen. Wie gelingt nun der nächste Schritt?
Zunächst sollten Sie sich gut über Franchise und die Grundlagen informieren. Erst dann können Sie entscheiden, ob dieser Weg der richtige für Sie ist. Möchten Sie stärker in die tägliche Arbeit involviert sein, kann auch ein Filialmodell infrage kommen. Eröffnen Sie selbst einen neuen Standort in einer anderen Stadt, sind Sie komplett für diesen verantwortlich. Franchise ist dagegen ein Geschäftsmodell, mit dem Sie viel Verantwortung an Partner abgeben und sogar von dieses profitieren, nicht nur durch monatliche Lizenzgebühren.
Stabiles Geschäftsmodell als Grundlage
Franchise ist auf jeden Fall ein lohnender Ansatz. Laut einer bei statista.de veröffentlichten Umfrage machten fast 1.000 befragte Franchisesysteme in Deutschland 2022 einen Umsatz von 142 Milliarden Euro. Diese Zahl zeigt die guten wirtschaftlichen Voraussetzungen durch Franchise.
Eine stabiles, eigenes Geschäft mit gutem Marketing ist die Grundlage, um ein Unternehmen zu einem erfolgreichen Franchisesystem umzubauen. Damit expandieren Unternehmen auf einfachem Weg und das Franchisemodell wächst mit jedem neuen Partner weiter.
Franchisegeber konzentrieren sich auf die weitere Entwicklung des Systems. Zu Beginn ist es aber wichtig, dass das Franchise auch an neuen Standorten erfolgreich ist. Daher muss das eigene Geschäft zunächst franchisefähig gemacht werden, auch um neue Partner zu gewinnen. Ein klar erkennbarer USP (Unique Selling Proposition) ist ein großer Vorteil. Dabei sollte das Geschäftskonzept über Jahre Potenzial haben und keinen kurzfristigen Hype abbilden.
Tragbare Geschäftsmodelle in vielen Branchen
Heute ist es übrigens möglich, in fast jeder Branche ein Franchisesystem aufzubauen. Gastronomie und Fitness sind sicher zwei bekannte Beispiele, aber auch IT-Startups oder soziale Einrichtungen haben schon Franchisesysteme gegründet. Die Branche ist daher kein Hindernis, um ein gut funktionierendes Franchisesystem aufzubauen. Deutlich wichtiger ist die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Geschäftsidee.
Grundvoraussetzung ist ein tragfähiges Geschäftsmodell, das sich an andere Standorte übertragen lässt. Die Marke ist bereits etabliert und das Unternehmen überzeugt mit wettbewerbsfähigen Produkten sowie einer soliden Kundenbasis. Hat ein Franchisegeber bisher so gearbeitet, dass er für seine Kunden attraktiv ist, so muss er nun für die eigenen Kunden und neue Franchisepartner attraktiv sein. Dies bedeutet aber auch, dass man das notwendige Engagement und Motivation mitbringt. Unternehmer können nicht einfach sagen: „Wir machen jetzt Franchise“ und dies als eine Art Nebentätigkeit betreiben.
Konzept für das eigene Franchise erarbeiten
Nun geht es zunächst daran, ein Konzept zu erarbeiten, wie der Weg zum erfolgreichen Franchise gelingt. Unter Umständen prüfen Franchisegeber zugleich ihre eigene finanzielle Situation, denn bis die ersten Lizenzgebühren eingehen, können sich einige Kosten anhäufen. Hier kann ein eigener Businessplan für die nächsten Jahre sinnvoll sein. Aus der Prüfung der eigenen finanziellen Situation können Franchisegeber oft auch Informationen für ihre Partner ableiten.
Wichtig sind zu diesem Zeitpunkt auch, ob es noch rechtliche Dinge zu klären gibt, beispielsweise die Eintragung von Markenrechten. Außerdem sollten sich Franchisegeber die Frage stellen, was sie tun müssen, damit ihre Franchisenehmer erfolgreich sein können. Hier geht es auch darum, das Unternehmenswissen zu sammeln und in einem Franchisehandbuch niederzuschreiben.
Der Wissenstransfer ist ein zentraler Punkt im Franchisesystem. Im Laufe der Jahre hat sich viel Wissen und Know-how über die Branche und die Abläufe im eigenen Unternehmen angesammelt. Dieses muss letztlich verschriftlicht werden. Vielleicht bietet sich neben einem Handbuch hier auch ein Wiki oder Intranet für die Franchisenehmer an.
Neben dem Franchisehandbuch ist der Franchisevertrag das zentrale Dokument jeder Franchisepartnerschaft. Hier sind die Pflichten und Rechte beider Seiten festgelegt. Gleiches gilt auch für die Höhe der Lizenzgebühren und weitere Bestimmungen. Im Zweifel sollten sich Franchisegeber hierzu an einen Fachanwalt wenden, damit der Vertrag wasserdicht ist.
Franchisesystem wächst mit geeigneten Partnern
Die Qualität eines Franchisesystems zeigt sich durch die Stärke der Partner. Bei der Gewinnung von Franchisenehmern geht es um gezieltes Marketing. Nicht alle Bewerber werden später auch wirklich Franchisenehmer. Entweder erlischt das Interesse im Laufe der Gespräche oder der potenzielle Franchisenehmer stellt sich nicht als geeignet heraus. Die Gründe sind vielfältig. Am Ende bleibt vielleicht noch nicht einmal eine Handvoll geeigneter Partner übrig. Ein Weg ist natürlich auch, erst mit wenigen Franchisenehmern zu starten und das Netzwerk später wachsen zu lassen.
Werden die Gespräche mit potenziellen Kandidaten ernster, geht es auch um die vorvertragliche Aufklärung. Vor Vertragsunterzeichnung sollte der Franchisenehmer genau wissen, was auf ihn zukommt. Hier werden auch Risiken aufgezeigt und bisherige Geschäftszahlen vorgelegt. Dann kann der Vertrag unterzeichnet werden. Darauf folgen oft Einarbeitungen und Schulungen, damit der Franchisenehmer gut vorbereitet sein Franchiseunternehmen starten kann.
Später auf weitere Entwicklung konzentrieren
Nach der Anfangszeit kann sich die Franchisezentrale auf das Partnermanagement konzentrieren. Bei Fragen steht der Franchisegeber seinen Partnern immer zur Seite. Auch regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen können Teil der Zusammenarbeit sein. Das Partnermanagement wird durch eine geeignete Software vereinfacht, mit der der Franchisegeber stets über die Geschäftszahlen seiner Partner informiert ist und die aktuellen Franchisegebühren berechnen kann.
Zudem gehört die Planung der gemeinsamen Marketingaktivitäten zu den laufenden Aufgaben des Franchisegebers. Sicher ist es auch ratsam, das eigene Geschäftsmodell und Angebote kontinuierlich weiterzuentwickeln und auf den Prüfstand zu stellen. Dabei ist ein gutes Qualitätsmanagement unerlässlich.
Hilfe von Artemis Franchise
Ein Franchisesystem aufzubauen, gelingt nicht ohne eigene Investitionen. Gerade die Integration der Partner kann mit einigen Kosten verbunden sein. Oft stellt sich aber schon rasch ein Return on Investment ein. Damit dies langfristig gelingt, steht das Team von Artemis Franchise an Ihrer Seite. Wir haben bereits Unternehmen aller Branchen aus dem In- und Ausland beim Aufbau eines erfolgreichen Franchisesystems begleitet.
Unser Ziel ist dabei, Ihre Expansion in andere Regionen. In der Regel stellt sich dabei bereits nach sechs bis acht Monaten ein Return on Investment ein. Dies zeigt, dass der Aufbau eines Franchisesystems eine sinnvolle und zielgerichtete Investition ist. Vereinbaren Sie noch heute einen unverbindlichen Beratungstermin und werden auch Sie Franchisegeber!