Blog 13. Sep. 2023

Franchising im Gesundheitssektor

Franchising im medizinischen Bereich

 

Das Franchising für das Gesundheitswesen sowie im Bereich der Pflege ist ein interessanter Weg, der allen Beteiligten, insbesondere den Patienten, einige Vorteile bringt. Neben Ärzten und Ärzte-Verbänden ist diese Form des Franchisings auch für Pflegedienste, Physiotherapeuten bis hin zu Fitnessstudios interessant. Auch hier kommen mit Blick auf eine partnerschaftliche Arbeitsweise einige Vorteile des Franchisings zum Tragen. Darüber hinaus können sich hier Patienten und Kunden an jedem Standort auf eine gleichbleibende Qualität des Angebots verlassen.

 

Franchise auf interessantem Markt

 

Generell ist der Sektor Gesundheit ein sehr lukrativer Markt. Das Bewusstsein für Fitness und Gesundheit steigt und viele Menschen sind bereit, hier Geld zu investieren. So ist es keine Überraschung, dass auch beispielsweise Fitnessstudios erfolgreiche Franchisesysteme aufgebaut haben.

Zu Bedenken gilt jedoch, dass der Franchisenehmer hier häufig kein Quereinsteiger ist, sondern bestimmte Qualifikationen mitbringen muss. Bei Fitnessstudios ist dies nicht unbedingt der Fall, doch ein Franchisenehmer bei einem Pflegedienst muss eine passende Qualifikation mitbringen.

Dazu kommt, dass Franchisekonzepte in diesem Bereich oft sehr kostenintensiv sind. So wird beispielsweise für ein hochwertiges Fitnessstudio schon zum Start einiges an Geräten und weiterer Ausstattung benötigt. Zudem sind hier einige weiterführende Fähigkeiten wie Empathie und Serviceorientierung zum Erfolg notwendig. Daher geht es häufig darum, die wirklich passenden Partner zu finden. Zudem sollten potenzielle Franchisegeber gut prüfen, ob ihr Geschäftsmodell wirklich tragfähig und franchisierbar ist.

 

Franchise-Modelle zwischen Ärzten

 

Bei Franchising m Gesundheitswesen kommen Modelle zwischen Ärzten sowie Servicegesellschaften infrage. So kann beispielsweise ein Arzt als Franchisegeber auftreten, der sein Geschäftsmodell an andere Ärzte weitergibt. In Bereichen wie Verwaltung oder Einkauf treten beispielsweise Genossenschaften von Ärzten als Franchisegeber auf.

Standardisierte Abläufe sorgen hier für eine nachhaltige Qualitätssicherung. Da dies gerade im Gesundheitswesen von großer Bedeutung ist, sind hier Franchisemodelle gefragt. Bereits früher gab es ähnliche Modelle, beispielsweise in Ärztenetzen. Diese entsprachen jedoch nicht den Anforderungen an ein professionelles Franchise. Mittlerweile gibt es jedoch erfolgreiche Franchisesysteme in zahlreichen Fachrichtungen von der Zahnmedizin über die Humanmedizin bis hin zu Pflegediensten.

 

Ärzte geben Aufgaben ab

 

Voraussetzung ist auch hier, dass der Franchisegeber bereits mit einem erprobten Modell arbeitet und dies nun weiteren Partnern zur Verfügung stellt. Bei einigen der Franchisemodelle im Gesundheitswesen ist es ein Vorteil, dass der Arzt sich ganz auf seine medizinischen Aufgaben konzentrieren kann, während Aufgaben wie

· Abrechnungen

· Terminvergaben

· Verwaltung

· Patientensteuerung oder

· Einkauf

vom Franchisegeber oder Servicegesellschaften übernommen werden. Der Patientenstamm verbleibt jedoch beim Arzt selbst und geht nicht an den Franchisegeber über. Neben dem Zeitgewinn kommen vielfach Kostenvorteile zum Tragen. Gerade von geringeren Kosten profitieren auch die Patienten.

Wichtig ist zu betonen, dass bei Franchisesystemen im Gesundheitswesen, an denen Ärzte beteiligt sind, diese ihre vollständige Unabhängigkeit und Eigenständigkeit behalten. Da jedoch einige Aufgaben abgegeben werden, kann dies die Wirtschaftlichkeit und die Wettbewerbsposition stärken. Auch die wirtschaftlichen Risiken für eine Praxis können sinken.

 

Entlastung und Wissen weitergeben

 

Vielerorts haben Ärzte Schwierigkeiten, junge Kollegen für eine Gemeinschaftspraxis zu gewinnen. In ländlichen Gegenden ist es gar eine Herausforderung, einen Nachfolger zu gewinnen. Darunter leidet auch die Versorgung der Patienten. Unterstützung durch Franchisesysteme kann hier ein Pluspunkt sein.

Wie auch bei anderen Franchisesystemen ist der Markteintritt für Gründer leichter, da bereits ein erprobtes Konzept besteht. Franchisenehmer profitieren vom Wissen des Franchisegebers und senken damit ihr unternehmerisches Risiko. Zudem bringt der Franchisegeber ein ausgereiftes Marken- und Marketingkonzept mit. Oftmals profitieren vor allem Franchisenetzwerke im Gesundheitsbereich von einer gemeinsamen Einkaufspolitik, die die Kosten für den Einzelnen senken können.

Einige Franchisemodelle im Gesundheitswesen geben Franchisenehmern ausgereifte Konzepte für Praxen oder Physiotherapieeinrichtungen auf den Weg. So wird diesen viel Arbeit abgenommen. Zudem profitieren insbesondere junge Ärzte oder Therapeuten vom Wissen der Franchisegeber und des gesamten Netzwerks. Einige Konzepte stärken sogar die Freiberuflichkeit von Ärzten und helfen ihnen dabei, sich auf die steigenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen einzustellen.

 

Erprobte Konzepte weitergeben

 

So kann ein erfahrener Arzt ein erprobtes Praxiskonzept an Kollegen weitergeben. Dies kann beispielsweise ein besonderes Behandlungskonzept oder ein bewährtes Konzept zur Praxisorganisation enthalten. Oftmals muss der Franchisegeber jedoch ein neues Unternehmen gründen, um sein Franchisekonzept gegen eine Lizenzgebühr verkaufen zu dürfen.

Danach erstellt er ein Praxis- oder Behandlungskonzept und legt alle relevanten Aspekte, darunter auch einen einheitlichen Markenauftritt, fest. Oftmals geht es vor allem darum, nicht-medizinische Leistungen an externe Dienstleister auszulagern. Diese wird dann vom Franchisegeber organisiert, sodass sich der Franchisenehmer von Verwaltungsaufgaben entlastet wird und sich ganz um seine medizinischen Aufgaben kümmern kann.

In einigen Fällen gründen auch Franchisegeber und Franchisenehmer gemeinsam ein Unternehmen, beispielsweise eine Genossenschaft, die als externer Dienstleister für beide Seiten tätig wird. Durch vergünstigte Rahmenverträge sinken so die Kosten für alle Beteiligten. Da Verwaltungsaufgaben zum Teil wegfallen, hat der Franchisenehmer mehr Zeit für seine Patienten und die Behandlungsqualität steigt.

 

Franchise in vielen medizinischen Bereichen denkbar

 

Denkbar ist ein Franchisekonzept in vielen medizinischen Bereichen. Ein Beispiel wäre ein Behandlungskonzept für Suchterkrankungen. War dieses an einem Standort erfolgreich, könnten Patienten in Zukunft auch an anderen Standorten davon profitieren.

Wird ein Therapiekonzept in ein Franchisesystem übertragen, so ist es hier besonders wichtig, dessen Wirksamkeit und gesundheitliche Erfolge über einen längeren Zeitraum zu testen. Dieser Test über ein Pilotprojekt oder einen Pilotbetrieb kann sich durchaus über einige Jahre ziehen, wobei selbstverständlich alle geltenden rechtlichen Anforderungen eingehalten werden müssen. Unter Umständen muss jedoch regelmäßig eine Überprüfung stattfinden, die den wissenschaftlichen und medizinischen Kriterien standhält.

 

Modelle für Franchising im Gesundheitswesen

 

Im Gesundheitswesen wird aufgrund externer Vorgaben und zahlreichen Herausforderungen weiter an möglichen Franchisekonzepten gearbeitet. Der zuvor beschriebene Weg geht auf ein Modell zurück, das von Franchiseexperten in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Franchiseverband entwickelt wurde.

Auch andere Experten schlagen für das Gesundheitswesen einen Franchise-Ansatz vor. Schon lange werden hier Themen wie hohe Kosten und Personalmangel diskutiert. Franchisekonzepte könnten hier entgegenwirken. Aspekte wie das Marketing spielen im Gesundheitswesen eher eine untergeordnete Rolle. Zudem wird oftmals eher Kostendeckung als Gewinnmaximierung angestrebt.

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