Blog 25. Jun. 2024

Wie bleibt ein Franchise-System zukunftsfähig?

 

Wie bleibt ein Franchise-System zukunftsfähig?

Wie erkennen Franchisegeber, ob sie mit ihrem Franchise weiterhin gut auf die Herausforderungen der Zukunft eingestellt sind? Und wie bleibt das Franchise für neue Franchisenehmer, die eine Zukunftsperspektive suchen, interessant? Klar ist, dass sich in unserer Welt viele Dinge schneller ändern als je zuvor. Digitalisierung und KI sind nur zwei Aspekte. Dies macht es notwendig, ein Franchise regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen.

 

Franchises gelten als sehr krisenfest

Die Veränderungen und Krisen der letzten Jahre betreffen Unternehmen aller Branchen. Einige Geschäftsmodelle haben dies nicht überlebt, doch Franchise-Systeme haben sich häufig als sehr widerstandsfähig gezeigt. Hier liegt ein Großteil der Verantwortung jedoch beim Franchisegeber. Dieser muss vorsorgen, damit sein Geschäftsmodell robust und stabil bleibt. Sie bieten Franchisenehmern ein funktionierendes Geschäftsmodell und müssen sicherstellen, dass dies auch in Zukunft so bleibt.

Idealerweise haben Franchisegeber eine Notfallstrategie in der Schublade. Diese sollen schon früh erstellt werden, weit bevor wirklich eine Krise eintritt. Und es reicht nicht aus, eine solche Strategie einmalig zu erstellen; diese muss kontinuierlich angepasst und weiterentwickelt werden. Neben diese Notfallstrategie ist eine breiter gefasste Zukunftsstrategie ratsam, denn Franchisegeber sollten stets langfristig denken und nicht nur die nächsten Monate im Blick haben.

Wir haben in den letzten Jahren gesehen, dass die nächste Krise mit Sicherheit kommen wird. Corona war halbwegs überstanden, dann folgte der russische Angriff auf die Ukraine. Wir haben gesehen, dass es immer irgendwie weiterging, wenn auch mit teils tiefgreifenden Veränderungen. Dies hat jedoch auch gezeigt, dass Krisensituationen immer auch eine Chance bieten. So hat beispielsweise die Corona-Pandemie viele Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung vorangebracht.

 

Wie kann sich ein Franchise gut für die Zukunft rüsten?

Eine Möglichkeit ist es, wichtige Entwicklungen im eigenen Franchise-System, in der gesamten Branche und auch gesellschaftliche Veränderungen genau zu beobachten. Franchisegeber müssen hierbei herausfinden, welche Trends und Aspekte für sie relevant sind und Kriterien oder Kennzahlen festlegen, wie diese gemessen werden können. Dazu können

·      die demografische Entwicklung

·      branchenspezifische Trends und Innovationen

·      veränderte Kundenwünsche oder

·      gesellschaftliche Trends wie Nachhaltigkeit

gehören.

Zudem sollte das eigene Geschäftsmodell von Zeit zu Zeit hinterfragt werden. Ist es beispielsweise an der Zeit für ein neues Produkt? Hintergrund könne hier eine veränderte Kundennachfrage sein. Das Produkt muss beispielsweise an den Nachhaltigkeitsgedanken angepasst oder digitaler werden. Womöglich ist auch eine Anpassung an eine neue Zielgruppe notwendig. Hier kann es auch sinnvoll sein, weitere Partnerschaften und Kooperationen einzugehen, um Ressourcen zu bündeln.

Gerade, wenn ein weiterer Schritt in der Entwicklung des Franchise bevorsteht - beispielsweise die Expansion ins Ausland - ist es ratsam, zuvor nochmals Abläufe und Prozesse genau zu prüfen. 

 

Regelmäßig den Status Quo prüfen

Franchisegeber sollten zudem regelmäßig ihre geschäftlichen Beziehungen prüfen, beispielsweise bei der Zusammenarbeit mit Lieferanten. So sollte sich nie alles auf einen Lieferanten oder Zulieferer konzentrieren. Gerät dieser in Schwierigkeiten, so kann die gesamte Lieferkette ins Wanken geraten. Darüber hinaus muss die finanzielle Situation immer im Blick behalten und Reserven aufgebaut werden.

Auch regelmäßige Gespräche mit den Franchisenehmern bringen wichtige Erkenntnisse. Sie kennen die Kunden vor Ort gut und mit diesen Informationen aus erster Hand lässt sich oft frühzeitig auf aktuelle Trends reagieren. Damit sind die Franchisenehmer vor Ort eine Art Frühwarnsystem für Veränderungen auf dem Markt. Damit spielt ein gut aufgestelltes Franchise-System mit einer zentralen Organisation und dezentraler, lokaler Flexibilität sowie regionaler Anpassungsfähigkeit einige Vorteile aus.

 

Langfristig das Franchise-System weiterentwickeln

Damit sich ein Franchise gut für die Zukunft aufstellt, geht es nicht nur darum, Fehler auszumerzen, sondern stetig Qualität und Kundenzufriedenheit zu steigern. Dazu gehören aber auch Investitionen in Innovationen, neue Technologien und Forschung. So lässt sich ein Geschäftsmodell frühzeitig und flexibel anpassen. Wer hier nicht am Ball bleibt, riskiert das Scheitern seines Franchise-Systems. Zudem kann ein Unternehmen, das nicht auf der Höhe der Zeit ist, einen Imageverlust riskieren.

Idealerweise denken Franchisegeber langfristig, haben Visionen und strategische Ziele vor Augen. Dabei sollten sie aber auch ihre Franchisenehmer mitnehmen und einbeziehen. Persönliche Gespräche und regelmäßige Treffen sind hierfür unerlässlich, um das gemeinsame Ziel langfristig erfolgreich umzusetzen. Ein Großteil des Wissens im Franchise liegt bei den Franchisenehmern. Daher ist ein stetiger Austausch von Wissen und Informationen eine wichtige Grundlage für ein zeugungsfähiges Franchise. Idealerweise sammelt die Franchise-Zentrale wichtige Informationen und leitet diese an die verantwortlichen Personen weiter oder nutzt diese, um das Franchisehandbuch zu aktualisieren.

 

Innovationen erarbeiten und umsetzen

Gerade Innovationen spielen eine wichtige Rolle, auch da für den Franchisegeber eine Innovationspflichtbesteht. Bei Innovationen geht es um neue Produkte und Dienstleistungen, aber auch um neue Prozesse. Daher kann auch beispielsweise eine neue intern genutzte Software eine Innovation darstellen.

Innovationen sind dabei häufig mit dem Erreichen langfristiger strategischer Ziele verbunden. Für ein erfolgreiches Franchise-System sind Innovationen eine Notwendigkeit. Franchisegeber, die Innovationen keine Priorität einräumen, riskieren nicht nur sinkende Umsätze, sondern auch die gute Beziehung zu seinen Franchisepartnern. Diese könnten aufgrund mangelnder Unterstützung durch den Franchisegeber früher oder später ihren Standort aufgeben.

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