Blog 06. Jan. 2025

Was ist der Unterschied zwischen einer Unternehmensberatung und einer Franchiseberatung?

 

Was ist der Unterschied zwischen einer Unternehmensberatung und einer Franchiseberatung?

Auf den ersten Blick scheinen eine Unternehmensberatung und eine Franchiseberatung recht ähnlich zu sein. In beiden Fällen geht es um die strategische Weiterentwicklung eines Unternehmens. Doch was ist der Unterschied zwischen beiden Beratungsangeboten?

 

Gemeinsamkeiten zwischen Unternehmensberatung und Franchiseberatung

Grundsätzlich weisen Franchiseberatung und Unternehmensberatung einige Ähnlichkeiten auf, da beide darauf abzielen, Unternehmen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und sie bei der Optimierung ihrer Prozesse, Strategien und Strukturen zu begleiten.

Ein Unternehmensberater ist Experte bei der Lösung unternehmensspezifischer Probleme oder beim Erreichen von Zielen. Er bringt meist fundiertes Wissen in einem oder mehreren Fachgebieten wie Finanzen, Strategie oder Technologie mit. Unternehmensberater arbeiten oft projektbasiert und nutzen Datenanalysen, Interviews und Workshops, um fundierte Empfehlungen zu geben.

Ein Franchiseberater ist ein Spezialist, der sich auf die Beratung im Bereich Franchising konzentriert. Er hat umfassendes Wissen über die rechtlichen, wirtschaftlichen und operativen Besonderheiten von Franchisesystemen. Franchiseberater arbeiten sowohl mit Franchisegebern, die ein System aufbauen oder optimieren möchten, als auch mit potenziellen Franchisenehmern, die nach einem geeigneten System suchen.

 

Strategien entwickeln

Häufig geht es bei beiden Beratungsangeboten darum, nachhaltige Wachstumsstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Unternehmen werden so in die Lage versetzt, Risiken zu minimieren und Chancen optimal zu nutzen. Hierzu analysieren Franchiseberater als auch Unternehmensberater die Ausgangssituation eines Unternehmens. Sie schauen sich also beispielsweise die aktuellen Marktbedingungen, interne Prozesse, finanzielle Aspekte und die Wettbewerbslandschaft im Detail an.

Im Anschluss daran beraten beide bei der Entwicklung von Strategien, die auf die spezifischen Ziele des Unternehmens abgestimmt sind, sei es die Expansion, die Prozessoptimierung oder die Verbesserung der Profitabilität. Darüber hinaus arbeiten sie daran, interne Abläufe effizienter zu gestalten. Dies umfasst zum Beispiel die Optimierung von Arbeitsabläufen, Qualitätsmanagement oder Kostenstrukturen.

Zudem begleiten Franchise- und Unternehmensberater Unternehmen bei Veränderungsprozessenund legen den Fokus auf einen nachhaltigen Erfolg. Die langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ist ein gemeinsames Ziel beider Beratungsformen.

Während der Beratung nehmen Franchiseberater wie auch Unternehmensberater eine externe Perspektiveein. Sie bringen eine neutrale, objektive Sichtweise ein, die oft hilfreich ist, um Aspekte im Unternehmen aufzuzeigen, die den Verantwortlichen bisher kaum bewusst waren. Die geht häufig auch mit Verbesserungspotenzial einher.

 

Unterschiede trotz Gemeinsamkeiten

Eine Franchiseberatung legt einen speziellen Fokus auf die Besonderheiten des Franchisings, während eine Unternehmensberatung breiter aufgestellt ist und viele verschiedene Branchen und Geschäftsmodelle abdeckt. Eine Unternehmensberatung unterstützt Unternehmen dabei, spezifische Herausforderungen zu bewältigen oder ihre strategischen Ziele zu erreichen. Dabei kann es um verschiedene Themen gehen.

Sollen neue Strategien entwickelt werden, sind beispielsweise die Identifikation neuer Märkte, die Optimierung bestehender Geschäftsmodelle oder die Entwicklung von Wachstumsstrategien Teil der Beratung. Prozessoptimierung ist mittlerweile ein Kernelement von vielen Beratungen. Hierbei geht es um die effizientere Gestaltung von Arbeitsabläufen und die Reduzierung von Kosten.

Zugleich geht es in vielen Fällen um die Begleitung bei Veränderungsprozessen, beispielsweise bei der Einführung neuer Technologien. Die Technologieberatung kann ebenso wie die Personalberatung oder das Finanzmanagement auch ein separater Teil der Beratung sein.

 

Was wird bei einer Franchiseberatung gemacht?

Eine Franchiseberatung ist hingegen speziell auf die Anforderungen von Franchisesystemen zugeschnitten. Sie unterstützt Franchisegeber beim Auf- und Aufbau ihres Franchisesystems. Wichtiger Bestandteil der Beratung ist die Entwicklung eines Franchisekonzepts. Hierzu gehören auch rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Da ein Franchiseberater keine juristische Beratung anbieten darf, wird hier im Zweifelsfall ein Franchiseanwalt hinzugezogen.

Darüber hinaus geht es in der Franchiseberatung um die Erstellung von Handbüchern und Standards, um einheitliche Prozesse im Franchisesystem zu gewährleisten. Hinzu kommt die Rekrutierung von Franchisenehmern und Unterstützung beim Aufbau eines Netzwerks. Häufig kommt auch eine Beratung zur Markenpositionierung und zum Marketing des Franchisesystems hinzu. Viele Franchiseberater begleiten von der ersten Idee bis zur Umsetzung. Sie geben auch Hilfestellung bei der Frage, welche Geschäftsmodelle sich besonders gut für ein Franchise eignen.

Einige Franchiseberater unterstützen Franchisenehmer wie Franchisegeber oder haben sich auf eine der beiden Seiten spezialisiert. Bei der Beratung von Franchisenehmern geht es u.a. um die Prüfung von Franchisekonzepten und Unterstützung bei der Prüfung des Franchisevertrags. Auch die Finanzplanung und Ermittlung des Investitionsbedarfs sind Thema einer Beratung für Franchisenehmer. Hinzu kommt die Vorbereitung auf den Einstieg in das System, einschließlich Schulungen und Standortanalysen.

 

Was ist der Unterschied zwischen einer Unternehmensberatung und einer Franchiseberatung?

Trotz aller Gemeinsamkeiten: Was sind die Unterschiede zwischen beiden Beratungsangeboten? Unternehmensberater arbeiten mit Unternehmen aus allen Branchen und aller Größen zusammen, während die Zielgruppe von Franchiseberatern ausschließlich Franchisegeber und Franchisenehmer sind. Viele unterstützen beim Aufbau eines Franchise, aber auch in späteren Phasen – beispielsweise einer internationalen Expansion – besteht häufig Beratungsbedarf.

Unternehmensberater bringen daher in der Regel ein breites Wissen über verschiedene Branchen und Unternehmensformen mit, während der Fokus von Franchiseberatern auf spezifischem Wissen über rechtliche, wirtschaftliche und operative Aspekte von Franchisesystemen liegt.

Der Schwerpunkt von Unternehmensberatern liegt unter anderem auf

·      Strategieentwicklung

·      Prozessoptimierung

·      Digitalisierung oder

·      Personalmanagement.

Franchiseberater konzentrieren sich auf

·      die Erstellung von Franchisekonzepten

·      die Gewinnung von Franchisenehmern

·      die Vertragsgestaltung

·      die Vorbereitung von Schulungen und

·      Support für Franchisepartner

Unternehmensberater arbeiten häufig mit Analysen und möchten so bestehende Strukturen verbessern. Bei Franchisesystemen werden häufig neue Strukturen aufgebaut und bestehende Prozesse standardisiert. Das Ziel ist ein skalierbares Geschäftsmodell. Aus einem bestehenden Geschäftsmodell entsteht ein tragfähiges Franchisemodell.

Der Hauptunterschied zwischen Franchiseberatern und Unternehmensberatern liegt also in der Spezialisierung. Während Unternehmensberater breit gefächerte Beratung für Unternehmen leisten, konzentrieren sich Franchiseberater auf die besonderen Herausforderungen und Chancen, die das Franchising mit sich bringt. Beide Beratungsangebote sind wichtig, aber sie haben unterschiedliche Zielgruppen, Zielsetzungen und Schwerpunkte.

Wer mit dem Gedanken spielt, aus seinem bisherigen Unternehmen ein Franchise zu machen, sollte sich daher direkt an einen erfahrenen Franchiseberater wenden. Christian Becker von Artemis Franchise bringt viele Jahre Erfahrung rund ums Franchise mit. Vereinbaren Sie direkt einen kostenlosen Ersttermin!

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