Der Wechsel vom Angestellten zum Franchisenehmer
Für Franchisegeber ist es ab und an sinnvoll, sich in die Situation ihrer Franchisenehmer hineinzuversetzen. So verstehen Sie besser, an welcher Stelle diese Hilfe und Unterstützung benötigen. Ein besonderer Fall ist, wenn ein erfahrener Angestellter, vielleicht sogar aus einer Führungsposition heraus, ins Franchise wechselt.
Ungewöhnliche Karrieren nicht ganz außergewöhnlich
Heutzutage sind die Lebensläufe von Menschen sehr verschieden. Immer weniger Erwerbsbiografien verlaufen geradlinig. Ausbildung oder Studium und danach 40 Jahre im gleichen Unternehmen arbeiten, ist eher selten geworden. Auch häufige Jobwechsel werden einigen Branchen nicht als negativ wahrgenommen. Ebenso ist ein kompletter Jobwechsel nach einigen Jahren im erlernten Beruf längst nicht mehr ungewöhnlich. Franchisenehmer mit solchen Erwerbsbiografien sind daher auch für Franchisegeber interessant, denn sie bringen einiges an Lebens- und Berufserfahrung mit.
Auch Fach- und Führungskräfte sind durchaus interessant für Franchisegeber. Mit ihrer Erfahrung könnten sie entscheidend zum Erfolg eines Franchise beitragen. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kennen Angestellte die Höhen und Tiefen ihres Geschäfts und können auch Krisen bewältigen. Sie sind eigenverantwortliches Arbeiten gewöhnt, können sich rasch in neue Aufgaben einarbeiten und Probleme lösen. Dieses Wissen lässt sich in die Aufgabe als Franchisenehmer übertragen und so dazu beitragen, das gesamte Franchise weiterzubringen. Vielleicht können erfahrene Fachkräfte sogar Wissen und Knowhow einbringen, das bisher im Franchisesystem fehlte.
Franchisegeber sollten daher auch gegenüber älteren Franchisenehmern mit viel Fachwissen und Berufserfahrung gegenüber offen sein, wenn diese die Kriterien als Franchisenehmer erfüllen. Dann kann eine Geschäftsbeziehung auf Augenhöhe entstehen, die ein Vorteil für beide Seiten ist.
Hürden zu Beginn der Karriere als Franchisenehmer
Doch können neue Franchisenehmer trotz ihres Wissens und ihrer Erfahrung am Anfang der Karriere als Franchisenehmer vor einigen Hürden stehen. Sie haben vielleicht das Gefühl, plötzlich von null anfangen zu müssen. Hier ist es die Verantwortung des Franchisegebers, den neuen Franchisepartnern diese Ängste zu nehmen. Dies gelingt beispielsweise durch Schulungen, die gezielt auf erfahrene Arbeitskräfte abgestimmt sind. Zudem können Franchisegeber in einem engen Austausch auch von den Franchisepartnern lernen. Kommunikation auf Augenhöhe ist also gefragt.
Wie sieht es eigentlich mit Aufstiegsmöglichkeiten im Franchise aus? Jeder Franchisenehmer ist zunächst für seinen eigenen Erfolg verantwortlich, damit bringt er aber auch das Franchise voran. In Zukunft stehen dann Wege zu weitere Franchisestandorten oder als Mitglied im Franchisebeirat offen. Ein Vorteil zum Angestelltenverhältnis ist auf jeden Fall, dass Franchisenehmer ihre eigene Zukunft flexibler gestalten können. Auch hier empfiehlt sich ein Austausch mit dem Franchisegeber, der Franchisenehmer mit weiteren beruflichen Ambitionen unterstützen sollte. So kann sich je nach Franchise auch eine zielgerichtete Weiterbildung anbieten.
Schwierigkeiten in den ersten Monaten meistern
Ist den neuen Franchisenehmer dann ein erfolgreicher Einstieg ins Franchise gelungen, warten die nächsten Hürden. Gerade in den ersten Monaten im Franchise benötigen neue Franchisenehmer oft noch viel Unterstützung durch den Franchisegeber. Dies kann in Form von Schulungen oder Beratung notwendig sein. Diese Phase verlangt von beiden Seiten eine gewisse Portion Geduld. Nicht immer klappt alles von Anfang an reibungslos und Rückschläge sind gerade in der Anfangsphase nicht ungewöhnlich.
Eine gute Vorbereitung bildet die Grundlage für spätere Erfolge. Neue Franchisenehmer sollten sich zunächst umfassend über das Franchise informieren und nicht auf dem Bauch heraus eine Entscheidung für oder gegen die neue Aufgabe treffen. Idealerweise beantworten Franchisegeber schon vor der Vertragsunterzeichnung alle wichtigen Fragen. Dann geht es darum, den neuen Franchisenehmer durch Schulungen bestmöglich auf die neue Aufgabe vorzubereiten. Gleiches gilt für Unterstützung bei der Einrichtung und dem Aufbau des neuen Standorts.
Franchisenehmer sollten sich durch Probleme nicht entmutigen lassen. Neben der Unterstützung durch Familie und Freude sollte in dieser Phase auch der Franchisegeber stets ansprechbar sein, damit aus Verzögerungen oder Missverständnissen keine größere Problematik entsteht.
Gerade nach vielen Jahren in einem Angestelltenverhältnis kann der Wechsel zunächst einmal schwierigsein, da sich der Franchisenehmer auf viele neue Dinge einstellen muss. Neben einem guten Kontakt zum Franchisegeber kann es hier auch ratsam sein, sich über berufliche und persönliche Fragen hierzu mit anderen Franchisenehmern auszutauschen.
Sorgen und Fragen ernst nehmen
Weitere Sorgen entstehen häufig durch offene Fragen rund um Steuern oder Buchhaltung. Womöglich hatten auch erfahrene Fachkräfte in der Vergangenheit im Angestelltenverhältnis wenig Berührungspunkten mit diesen Themen. Hier empfiehlt es sich, in der Einarbeitung intensiv auf diese Themen einzugehen. Ähnliches gilt für die Themen Personalführung und Marketing. Neue Franchisenehmer waren womöglich früher nicht mit diesen Aufgaben betraut. Hier kann es auch ratsam sein, unter Umständen in Absprache mit dem Franchisegeber, auch an externen Weiterbildungen teilzunehmen.
In der Regel lernen neue Franchisenehmer im ersten Jahr viel hinzu, doch auch im Franchise ist lebenslanges Lernen gefragt. Daher hört das Lernen nicht auf und Franchisenehmer und Franchisegeber sollten sicherstellen, dass alle Beteiligten stets auf dem neuesten Stand sind.
Allein gesetzliche Neuerungen wie die Verfahrensdokumentation oder die E-Rechnung sind Themen, mit denen sich viele Selbstständige auseinandersetzen müssen. Ein guter Franchisegeber lässt seine Franchisepartner hier nicht im Regen stehen, was Franchisenehmern einige Sorgen abnimmt. Während sich andere Selbstständige und Angestellte eigenverantwortlich mit diesen Themen auseinandersetzen müssen, was durchaus eine Belastung neben der eigentlichen beruflichen Aufgabe sein kann, sind Franchisesysteme hier im Vorteil. Franchisegeber können ihren Franchisepartnern hier viel Arbeit und Belastung abnehmen, damit sie sich ganz auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren können.
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