Was passiert in einer Franchiseberatung?
Eine Franchiseberatung ist mit einer Unternehmensberatung vergleichbar, Franchiseberater sind jedoch auf Franchisesysteme und deren Aufbau spezialisiert. Wenn ein Einzelunternehmen zu Franchise ausgebaut werden soll, sind Franchiseberater der richtige Ansprechpartner. Übrigens bedeutet ein Franchise nicht, sein eigenes Unternehmen aufzugeben: Dies wird in der Regel zum Pilotbetrieb oder zur Franchisezentrale.
Beratung von Beginn an
Die Franchiseberatung begleitet angehende Franchisegeber von den ersten Schritten bis zum eigentlichen Franchise. Dabei beantwortet der Franchiseberater Fragen zur Finanzierung ebenso wie zur Strukturierung betrieblicher Prozesse. Auch bei der Partnergewinnung steht er den Franchisegebern beratend zur Seite. Allerdings darf ein Franchiseberater keine juristischen Ratschläge geben. Hierauf sind Franchiseanwälte spezialisiert.
Ein guter Startpunkt zum eigenen Franchise ist, wenn das eigene Unternehmen am Markt etabliert ist und es sich lohnt, über eine Expansion nachzudenken. An diesem Punkt kann ein Franchiseberater die Frage beantworten, ob die geplante Expansion über ein Franchise sinnvoll ist.
Auch, wenn ein Unternehmer den Wunsch hat, sein Wissen an andere Unternehmer weiterzugeben und gemeinsam weiterzukommen, kann ein Franchise der richtige Weg sein. Vielfach ergeben sich durch ein Franchisesystem Synergien, die Franchises in Krisenzeiten besonders widerstandsfähig machen.
Vielleicht haben Sie sich auch bereits mit dem Thema Franchise beschäftigt und sogar ein erstes Konzept erarbeitet und sind an einem Punkt angelangt, an dem Sie Unterstützung von außen benötigen. Der Begriff des Franchisekonzepts ist breit gefasst: Häufig versteht man hierunter das bisherige Geschäftsmodell sowie einen Entwurf, wie das spätere Franchisesystem aussehen soll. Während der Franchiseberatung kann ein solches Franchisekonzept aber auch gemeinsam erarbeitet werden. Es ist jedoch ratsam, sich frühzeitig an einen Franchiseberater zu wenden, wenn die ersten Ideen zum Thema Franchising aufkommen.
Begleitung beim Aufbau eines Franchise
Kern der Beratung ist der Franchiseaufbau. Zahlreiche Geschäftsideen lassen sich zum Franchise ausbauen. Häufig wird im Rahmen der Beratung die ursprüngliche Geschäftsidee bzw. das bereits aufgebaute Geschäftsmodell zum Franchise erweitert. Dies ist vor allem zur Expansion oftmals eine interessante Alternative zum Aufbau eigener Filialen.
In dieser Phase der Franchiseberatung geht es auch darum, die Marke weiterzuentwickeln. So unterstützen Franchiseberater auch dabei, die Marke zu schützen, falls dies noch nicht geschehen ist. Zudem hilft der Franchiseberater dabei, die Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens herauszufiltern. Häufig müssen jedoch auch Geschäftsprozesse vereinfacht und standardisiert werden, damit diese auf andere Standorte übertragbar sind. Schon bei diesem Schritt sollten Franchisegeber darauf achten, dass ihre Vorgaben nicht nur für Experten, sondern auch für Quereinsteiger nachvollziehbar und einfach umsetzbar sind.
Viele Franchiseberater helfen auch bei Finanzierungsmöglichkeiten, dem Erstellen von Businessplänen sowie der Standortanalyse. Darüber hinaus sind einige Franchiseberater auf die internationale Expansion von Franchises spezialisiert. Die Franchiseberatung ist damit ein wichtiger Baustein beim Aufbau eines Franchise und hilft Franchisegebern dabei, typische Anfängerfehler zu vermeiden, sondern nehmen auch eine Vermittlungsfunktion ein.
Erste Gedanken zum eigenen Franchise
Angehende Franchisegeber können sich im Vorfeld bereits Gedanken zur Standardisierung der wichtigsten Prozesse machen. Vielleicht wurden viele Prozesse bereits im Rahmen der Verfahrensdokumentation verschriftlicht. Auf dieser Standardisierung basiert später das Franchisehandbuch. Beim Verfassen dieses Handbuchs hilft der Franchiseberater ebenfalls gern weiter.
In dieser Phase des Franchiseaufbaus können sich die angehenden Franchisegeber auch erste Gedanken zu Schulungskonzepten und der Auswahl geeigneter Franchisenehmer machen. Erfahrungsgemäß ändern sich die Anforderungen an geeignete Franchisenehmer jedoch im Laufe der Zeit. Werden in der Aufbauphase häufig Menschen mit Motivation und einer Portion Pioniergeist gesucht, sind es später häufig Franchisenehmer, die bereits Erfahrung im Verkauf und der Mitarbeiterführung sowie unter Umständen Fachwissen mitbringen.
Übrigens ist es auch ratsam, sich in dieser Phase einmal gedanklich in den Franchisenehmer hineinzuversetzen. Hierbei kommen häufig Fragen auf, welche Dinge Franchisenehmer benötigen, um erfolgreich zu sein. Auch die Frage, welche Art Franchisegeber man selbst sein möchte, ist nicht ungewöhnlich.
Insbesondere zum Franchisehandbuch können sich angehende Franchisegeber schon früh selbst erste Gedanken machen. Die erste Frage ist, in welcher Form das Handbuch erscheinen soll. Viele Franchisegeber entscheiden sich für eine digitale Lösung, beispielsweise über eine Cloud.
Außerdem kann eine Franchisebroschüre sinnvoll sein, um neue Franchisenehmer zu gewinnen. In diesem Zusammenhang können sich Franchisegeber erste Gedanken darüber machen, welche finanziellen Anforderungen auf die Franchisenehmer zukommen, insbesondere bei der Ausstattung des neuen Standorts. Auch die Höhe der Lizenzgebühren ist natürlich Gegenstand der Franchiseberatung.
Franchisegeber sollen sich frühzeitig überlegen, welche Vorgaben sie ihren Franchisenehmern machen wollen. Dies kann sich auf die Ausstattung des Standorts ebenso beziehen wie auf Verhaltensweisen. Zudem sollten frühzeitig transparente Kennzahlen aufgestellt werden, die jeder Franchisenehmer einhalten bzw. erreichen sollte. Dies ist in der Regel nicht nur ein gewisser Mindestumsatz, sondern kann sich auch beispielsweise auf eine festgelegte Mindestanzahl an Kundeninteraktionen beziehen.
Aus der Filiale wird ein Franchisebetrieb
Es ist zudem möglich, bereits bestehende Filialen in ein Franchise umzuwandeln. In diesem Fall unterstützt Sie der Franchiseberater dabei, aus den Filialen Franchisestandorte zu machen. Die Erfahrung aus diesen Filialen kann dabei unter Umständen einen Pilotbetrieb ersetzten. Franchisegeber weisen über einen Pilotbetrieb in der Regel nach, dass ihr Franchise auf einem etablierten Geschäftsmodell basiert, das sich am Markt etabliert hat.
Unter Umständen kann es sich auch anbieten, die bisherigen Filialen als Pilotbetrieb zu nutzen. Mit den Erfahrungen aus dem Pilotbetrieb lassen sich dann Erkenntnisse für weitere Standorte ableiten und Franchisegeber können neuen Franchisenehmern erste wirtschaftliche Zahlen vorlegen.
Phasen der Franchiseberatung
In der Regel besteht die Franchiseberatung aus den folgenden Schritten:
1. Persönliches Kennenlernen
2. Optimierung des Geschäftsmodells
3. Erstellung des Franchisehandbuchs
4. Lizenzverkauf bzw. Partnergewinnung
5. Expansion des Unternehmens
Das erste Gespräch ist ein persönliches Kennenlernen. Hier stellt sich oft bereits heraus, ob das bisherige Geschäftsmodell franchisefähig ist. Läuft alles gut, können Franchisegeber schon im ersten Jahr drei bis fünf Lizenzen verkaufen und die Kosten für einen Franchisegeber amortisieren sich rasch. Wie lange es zum ersten Lizenzverkauf dauert, hängt jedoch vor allem von der Komplexität des Geschäftsmodells ab.
Sie haben nun einen ersten Einblick bekommen, was in einer Franchiseberatung passiert. Gehen Sie den nächsten Schritt und vereinbaren Sie einen kostenlosen Ersttermin bei Artemis Franchise!