Blog 22. Apr. 2024

Moderne Formen des Franchise: E-Commerce-Franchising und Online-Franchising

 

Moderne Formen des Franchise: E-Commerce-Franchising und Online-Franchising

Der Begriff E-Commerce steht für Electronic Commerce und beschreibt Geschäftsmodelle im elektronischen Handel. Letztlich fällt hierunter jeder Handelsverkehr im Internet. Mittlerweile geht es nicht nur um Onlineshopping, sondern auch zahlreiche Dienstleistungen sind Teil des E-Commerce. Mittlerweile gibt es auch einige Franchise-Systeme, die auf Geschäftsmodellen aus dem E-Commerce basieren. Darüber hinaus lassen sich weitere digitale Geschäftsmodelle unter dem Begriff des Online-Franchising zusammenfassen.

 

Grundlagen ähnlich wie im klassischen Franchise

Auch wenn vieles digital erfolgt, sind die Grundstrukturen ähnlich wie im klassischen Franchising. Der Franchisegeber ist Eigentümer der Marke, der eine Lizenz an den Franchisenehmer vergibt. In der Regel ist die Marke bereits auf dem Markt bekannt. Im Idealfall liegt dem Franchise eine etablierte Organisationsstruktur zugrunde, was auch Logistik und Vertrieb einbezieht.

Im E-Commerce bedeutet dies, dass in der Regel auch die Technologie hinter der Plattform oder dem Onlineshop gut aufgestellt ist. Der Franchisegeber hat diese womöglich sogar selbst entwickelt und ist mit dieser bestens vertraut. Der Franchisenehmer kann diese dann für seinen Standort nutzen. Auch mit Blick auf technischen Support ist daher E-Commerce-Franchising ein Vorteil. Bei Fragen hilft im Idealfall die Franchise-Zentrale rasch weiter.

 

Dezentrale Verkaufsplattformen

Häufig kommen im E-Commerce-Franchise dezentralisierte Plattformen zum Einsatz. Auf dieser wird ein Onlineshop erstellt, den der Franchisenehmer für seine Region nutzen kann. Häufig ist die Plattform so organisiert, dass alle Shops des Franchise auf einer Webseite gehostet werden und sich jeder Franchisenehmer um seine Region kümmert.

Auch andere Software, beispielsweise E-Mail-Systeme oder ein Intranet, stellt häufig ebenfalls der Franchisegeber. Mittlerweile gibt es übrigens einige spezielle Shop-Anbieter, die sich auf Franchise-Systeme spezialisiert haben. Alternativ eröffnet jeder Franchisenehmer einen eigenen Onlineshop und hat unter Umständen sogar Spielraum bei der Gestaltung sowie der Wahl des Webhosters bzw. der E-Commerce-Plattform.

 

Geringere Kosten beim E-Commerce-Franchising

Ein großer Vorteil beim E-Commerce-Franchising ist sicher, dass häufig kein Ladenlokal vor Ort benötigtwird. Auch eine oftmals aufwändige Standortsuche mit Standortanalyse entfällt. Dies senkt zudem die Kosten, da hierfür keine Miete gezahlt werden muss. Es kann je nach Geschäftsmodell allerdings notwendig sein, ein Lager aufzubauen. Dies ist aber nur beim Verkauf von Waren der Fall; bei einem E-Commerce mit Dienstleistungen entfällt auch dieser oft kostenintensive Faktor.

In einigen Franchise-Systemen profitiert der Franchisenehmer von guten Beziehungen zu Lieferanten und Händlern durch den Franchisegeber. Dies ist jedoch nicht immer der Fall: Unter Umständen muss jeder Franchisenehmer selbst Versandbedingungen und Kosten aushandeln.

Viele E-Commerce-Franchises lassen sich sogar im Homeoffice ausüben und einige Franchises im E-Commerce sind für Franchise-Anfänger gut geeignet, die hier erste Erfahrungen im Franchise sowie im E-Commerce sammeln können. Franchisenehmer sollten sich jedoch vorab über die Branche informieren und prüfen, ob sie die Kosten, insbesondere in der Anfangszeit, stemmen können.

Mittlerweile gibt es einige Wege, um einen Direktvertrieb über das Internet oder einen Onlineshop zu gründen. Einige kommen dabei sogar ganz ohne Mitarbeiter aus, was wiederum Kosten spart. Zugleich ist dieser Weg ideal, um zunächst nebenberuflich ins Franchise zu starten.

 

Weitere Möglichkeiten durch Online-Franchise

Neben einem E-Commerce-Franchise über klassische Onlineshops gibt es weitere Möglichkeiten im Online-Franchise. Hierfür eignen sich jedoch nicht alle Branchen. So lassen sich Fitness- oder Gastronomie-Konzepte nur schwer ins Internet übertragen. Hier kann ein Online-Angebot jedoch eine Ergänzung zum stationären Geschäft darstellen.

Für reine Online-Franchises bieten sich beispielsweise

·      Jobbörsen

·      Stadtportale

·      Reservierungs-Portale

·      Branchen-Plattformen oder

·      Business-Vereinigungen

an.

 

Zahlreiche Kostenfaktoren entfallen

Auch viele Dienstleistungen im Webdesign und Onlinemarketing lassen sich zum Online-Franchise ausbauen. Hier entfallen ebenfalls in erster Linie Mietkosten für Büros, da sich digitale Aufgaben bequem von zuhause aus erledigen lassen. Der Fokus liegt hier auf der Webseite, dem Onlineshop oder dem Webportal. Diese sind im Franchise-System regional zugeschnitten und jeder Franchisenehmer ist für die Webpräsenz seiner Region verantwortlich. Sicher sind hier eine große Portion Selbstorganisation und ein gutes Zeitmanagement gefragt.

Beim Online-Franchising wird eine Grundlage des klassischen Franchise besonders betont: die flächendeckende Vermarktung eines etablierten Geschäftsmodells. Je nach Geschäftsmodell können auf diesem Weg auch Online-Beratungen durchgeführt werden. Alternativ können Kunden online einen Termin vereinbaren, die Dienstleistung wird dann beim Kunden vor Ort durchgeführt.

Wie auch beim klassischen Franchise erhalten die Franchisenehmer Unterstützung in Form von Schulungen oder im Marketing. Im Online-Bereich kann es sich als großer Vorteil herausstellen, auf eine gemeinsame Technik zu setzen. Diese kann unter Umständen sogar gemeinsam weiterentwickelt oder einzelne Aufgaben können besser verteilt werden. Entwickelt beispielsweise ein Standort ein neues Online-Tool, kann dieses auch den anderen Franchisenehmern zugänglich gemacht werden.

 

Vorteil technische Basis

Gerade bei vielen Agenturen und Onlineportalen profitieren die Franchisepartner von einem umfassenden technischen Wissen und vielen Online-Ressourcen. So müssen neue Franchisepartner oftmals selbst keine tiefergehenden IT-Kenntnisse mitbringen, sondern bekommen Hilfe durch den technischen Support und das nötige Wissen während des Onboardings vermittelt. Zugleich lassen sich Aufgaben wie Zahlungen im Internet über entsprechende Zahlungspartner bündeln, was Zeit und Geld spart.

Zahlreiche Internet-Unternehmen sind bereits seit Jahren etabliert und haben sich nicht zuletzt durch gezielte Werbung im Internet einen guten Ruf erarbeitet. Daher steigen neue Franchisepartner in ein bewährtes Geschäftsmodell ein, was im Hinblick auf Sicherheit bei der Firmengründung ein Pluspunkt ist.

Zudem eignen sich Online-Franchises sehr gut für Franchisenehmer, die nur vergleichsweise wenig Startkapital mitbringen. Auch für Franchisegeber sind oftmals die Kosten geringer, da ihr Geschäftsmodell ohnehin häufig auf digitale, effiziente Arbeitsabläufe ausgelegt ist. Beim Ausbau des Unternehmens zum Franchise und der Standardisierung von Arbeitsabläufen entfallen hier womöglich Schritte, die sich klassische Franchises erst erarbeiten und neu aufbauen müssen.

 

Direkter Start in die Arbeit

Da sich neue Franchisenehmer nicht erst um einen neuen Standort und die Einrichtung einer neuen Filiale kümmern müssen, können sie direkt mit der eigentlichen Arbeit loslegen. Nach den ersten Schulungen können sie damit beginnen, sich ihr eigenes Franchise aufzubauen und sich nach kurzer Zeit um neue Kunden zu kümmern.

Ein Aspekt, der im E-Commerce-Franchsing und Online-Franchise womöglich etwas mehr Raum einnimmt, sind rechtliche Grundlagen, mit denen sich der Franchisenehmer auskennen muss. Dies betrifft unter anderem

·      Wissen zu Vertragsabschlüssen im Internet

·      Allgemeine Geschäftsbedingungen

·      Widerrufsrecht

·      Datenschutz

·      Informationspflichten des Online-Anbieters

·      Wettbewerbsrecht

·      Urheberrecht.

Bringt ein neuer Franchisenehmer hier kein ausreichendes Wissen mit, sollten Franchisegeber darauf achten, die wichtigsten rechtlichen Grundlagen in Schulungen zu vermitteln. So kann beispielsweise ein fehlendes Impressum auf der Webseite zu Abmahnungen führen. Derartige Versäumnisse eines einzelnen Franchisenehmers können sich im schlimmsten Fall auf das gesamte Franchise-System auswirken.

Christian Becker von Artemis Franchise weiß, dass sich zahlreiche Unternehmen und Branchen für ein Franchise eignen. Dies gilt mehr und mehr auch für Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen online anbieten. Eignet sich auch Ihr Unternehmen für ein Franchise? Diese Frage beantwortet Ihnen Christian Becker in einem persönlichen Gespräch. Buchen Sie jetzt einen unverbindlichen Beratungstermin!

 

29. Nov. 2024

Die besten Franchisebranchen in Deutschland

In welchen Branchen lohnt sich Franchise eigentlich am meisten? In den größten Franchisebranchen finden sich Unternehmen und Franchisekonzepte aller Größe, bei einige lässt sich das Franchise sogar…
Read more..
25. Nov. 2024

Der Wechsel vom Angestellten zum Franchisenehmer

Für Franchisegeber ist es ab und an sinnvoll, sich in die Situation ihrer Franchisenehmer hineinzuversetzen. So verstehen Sie besser, an welcher Stelle diese Hilfe und Unterstützung benötigen.
Read more..
21. Nov. 2024

Saisonales Franchise

Es ist durchaus denkbar, dass ein Franchise nicht dauerhaft oder ganzjährig aktiv ist. Mittlerweile gibt es auch saisonale Franchises. Diese können eine interessante Alternative oder Ergänzung zu…
Read more..