10 Schritte zum erfolgreichen Franchise
Eine auf andere Standorte übertragbare Geschäftsidee und Mut zu Innovationen sind eine gute Grundlage für ein erfolgreiches Franchise. Nachdem einiges an Vorarbeit geleistet wurde, kann sich der Franchisegeber auf die Suche nach geeigneten Franchisepartnern machen.
Laut des Deutschen Franchiseverbands zeichnen sich erfolgreiche Franchisesysteme zunächst einmal durch
· eine gewinnversprechende Geschäftsidee
· standardisierte Prozesse und
· eine organisatorische Aufteilung in Franchisegeber und Franchisenehmer
aus. Doch was macht ein Franchise wirklich erfolgreich?
1. Schritt: Franchisekonzept entwickeln
In der Regel sind Franchisegeber bereits seit einiger Zeit mit dem eigenen Unternehmen erfolgreich. Nun geht es im ersten Schritt zum Franchise darum, zu prüfen, ob dieses Modell auch an anderen Standorten funktioniert. Abläufe müssen standardisiert und das eigene Geschäftsmodell franchisefähig gemacht werden. In der Regel entsteht in dieser Phase bereits auch ein Franchisekonzept. Zudem entwickeln sich Strukturen und geeignete Arbeitsabläufe. Oftmals ergänzen Franchisegeber zudem ihre Firmenphilosophie und sehen, welche Leistungen sie ihren Franchisenehmern anbieten können.
2. Schritt: Eignung für ein Franchise prüfen
Bevor das Franchise an den Start gehen kann, sollten Franchisegeber sorgfältig prüfen, ob sich ihr Konzept wirklich in der Praxis umsetzen lässt und auf Dauer tragfähig ist. Durch die Beratung von einem Franchiseberater zeigt sich, ob sich das Konzept für alle Franchisepartner rentieren und unter verschiedenen Marktbedingungen funktionieren kann. In dieser Phase wird daher deutlich, ob ein Geschäftsmodell franchisierbar ist.
3. Schritt: Profil für zukünftige Franchisenehmer entwickeln
Welche Qualifikationen und Fähigkeiten sollten die späteren Franchisenehmer mitbringen? Kann die Aufgabe auch von Quereinsteigern gut erlernt werden oder sind spezielle Qualifikationen und Branchenkenntnisse gefragt? Und welche Charaktereigenschaften passen zum Franchisesystem? Wer bereits frühzeitig ein Bild vom geeigneten Franchisepartner im Kopf hat, spart später Zeit und Kosten.
4. Schritt: Den Markt analysieren
Viele Franchisegeber analysieren vor dem Franchisestart den Markt und die Zielgruppe. Dies umfasst unter anderem Marktforschung, die Preisentwicklung und eine Wettbewerbsanalyse. Hier zeigt sich oftmals unter anderem, wie viele Franchisenehmer der Markt später aufnehmen kann. Darüber hinaus lassen sich organisatorische Dinge oder eine geeignete Aufgabenverteilung zwischen Franchisenehmer und Franchisegeber ableiten.
5. Schritt: Ein Marketingkonzept aufbauen
Die Ergebnisse der Marktanalyse fließen oftmals auch ins Marketingkonzept ein. Für das überregionale Marketing ist der Franchisegeber verantwortlich, während der Franchisenehmer dieses vor Ort umsetzt und auch eigene Ideen umsetzen kann. Mit einem guten Marketingkonzept stellt sich das Franchiseunternehmen als Marke auf. Oftmals entstehen auf diesem Weg Vorgaben für die Standortpolitik, die Sortimentspolitik und die Werbung für den Franchisenehmer.
6. Schritt: Geschäftliche Abläufe festlegen
Zudem hat der Franchisegeber die Aufgabe, Vorgaben beispielsweise für die Buchführung oder den Verkauf festzulegen. Diese werden in der Regel sowohl im Franchisehandbuch als auch im Vertrag festgelegt und alle Franchisenehmer müssen sich an diese halten.
7. Schritt: Einen Plan aufstellen
Franchisegeber sollten vorab wissen, ob sie den Aufbau eines Franchisesystems finanzieren können. Auch wenn diese Form der Expansion kostengünstig ist, kommen auch auf den Franchisegeber einige Kosten zu. Darüber hinaus sollten Franchisegeber wissen, wie sie das System organisieren wollen und auch einen Notfallplan in der Schublade haben, wenn es einmal zu Schwierigkeiten kommt.
8. Schritt: Franchisesystem testen
Steht das Franchisekonzept, so sollte dies noch einmal in der Praxis getestet werden, in der Regel über einen Pilotbetrieb. Der Franchisegeber kann sich aber auch dafür entscheiden, das Konzept im eigenen Betrieb oder an einem anderen Standort zu testen. Der Franchisegeber sollte nachweisen können, dass sein Geschäftsmodell erfolgreich ist und auf Dauer Bestand haben wird.
9. Schritt: Den Franchisevertrag aufsetzen
Der Franchisevertrag bildet die rechtliche Grundlage für die Zusammenarbeit mit den Franchisenehmern. Hier ist es sinnvoll, sich bei juristischen Fragen von einem Fachanwalt beraten zu lassen.
10. Schritt: Kooperationen testenSind nun die ersten Franchisenehmer gefunden, können diese Partnerschaften als Test für spätere Kooperationen genutzt werden. Franchisegeber sehen in dieser Phase, ob die Abläufe in der Systemzentrale passen sind oder ob an der einen oder anderen Stelle noch Verbesserungsbedarf besteht. Zudem erkennen Franchisegeber häufig nach einiger Zeit, ob die Wahl der Franchisenehmer gut war oder ob bei den nächsten Partnern andere Auswahlkriterien sinnvoll sind.
Aller Anfang ist schwer
Auch, wenn die Anfangszeit schwierig sein kann, sollten Franchisegeber an sich glauben, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Rückschläge gehören gerade in den ersten Monaten dazu. Wichtig ist aber, aus Fehlern zu lernen und die richtigen Rückschlüsse zu ziehen. Darüber hinaus sollten Franchisegeber kontinuierlich am weiteren Aufbau ihrer Marke sowie an Verbesserungen am Franchisekonzept arbeiten.
Zudem sollten Franchisegeber Geduld mit den Franchisepartnern haben. Viele übernehmen zum ersten Mal ein Franchise und kommen vielleicht aus einem ganz anderen beruflichen Umfeld. Es kann nicht immer alles von Beginn an rund laufen und Fehler passieren. Wichtig ist ein guter Kontakt zu den Franchisenehmern und auch deren Feedback wahrzunehmen.
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