Blog 06. Jun. 2023

Franchisenehmer finden

Wie finde ich Franchisenehmer?

Die Suche nach den passenden Franchisenehmern ist oft eine der größten Herausforderungen beim Aufbau eines erfolgreichen Franchisesystems. Vielleicht haben Sie bereits eine Vorstellung, welche Charaktereigenschaften und Qualifikationen die passenden Partner mitbringen sollten. Um geeignete Personen zu finden, kommen mehrere Wege infrage, die aber oft recht zeitintensiv sind.

Sich im eigenen Netzwerk umhören

Ein Weg, der oft unterschätzt wird, ist das eigene Netzwerk. Finden sich hier bereits geeignete Personen, so sparen Franchisenehmer Geld und Zeit. Aufwändige Maßnahmen können womöglich ganz wegfallen. So können aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter als Leitung für den neuen Standort infrage kommen. Vielleicht träumt einer der Mitarbeiter schon lange davon, ein Unternehmen zu gründen oder plant aus privaten Gründen einen Umzug, in eine Stadt, die als neuer Standort infrage kommt?

Vielleicht ergeben sich auch aus dem beruflichen Umfeld der Mitarbeiter oder aus ihrem Bekanntenkreis Möglichkeiten. Daher könnte der erste Schritt sein, die eigenen Mitarbeiter in die Suche nach passenden Franchisenehmern einzubeziehen. Ein Vorteil hierbei ist sicher auch, dass der Franchisegeber seinen Partner bereits kennt und dieser mit den Abläufen im Unternehmen vertraut ist. Unter Umständen entfallen so sogar Schulungen.

Partnersuche über das Internet

Ein zweiter, sehr beliebter Weg sind die sozialen Netzwerke. Auf Facebook oder Berufsnetzwerken wie LinkedIn können Stellenanzeigen geschaltet werden. Gerade bei LinkedIn oder XING gibt es gute Suchfunktionen und interessante Personen können direkt angeschrieben werden. Online können zudem Stellenanzeigen auf Jobbörsen wie Stepstone geschaltet werden. Der Unterschied zu normalen Stellenanzeigen liegt lediglich darin, dass sie auf das Thema Franchise abgestimmt sind.

Neben diesen bekannten Netzwerken gibt es auch mehrere Franchiseportale. Dort kann ein Profil mit allen notwendigen Informationen angelegt werden. Hier werden direkt Menschen angesprochen, die sich für das Thema Franchise interessieren und Franchisegeber erreichen auch internationale Kandidaten. Diese Portale sind jedoch mitunter kostenpflichtig.

Das eigene Marketing verbessern

Viele Franchisegeber beziehen die Suche nach Franchisenehmern in ihre Öffentlichkeit und ihre Marketing-Aktivitäten mit ein. So kann auch eine Pressemitteilung oder ein Artikel in einer Fachzeitschrift dabei helfen, geeignete Kandidaten anzusprechen.

Auf der eigenen Webseite kann eine Unterseite aufgebaut werden, über den Interessenten mehr Informationen bekommen und auf direktem Weg Kontakt aufnehmen können. Auf Werbemitteln wie Flyern oder Give-aways kann ein Slogan wie „Franchisepartner gesucht“ platziert werden. Dieser Weg kann Aufmerksamkeit erregen.

Mit solchen Werbegeschenken stellen sich Franchisegeber auch auf Fachmessen wie der Franchise Expo Germany vor. Hier ergeben sich oft interessante, persönliche Gespräche. Eine Alternative sind regionale Messen, Branchentreffen oder ein selbst organisierter Infotag. Diese bieten die Gelegenheit, das eigene Franchisekonzept vorzustellen.

Auswahl des besten Partners

Im Idealfall kommen über die oben genannten Kanäle viele Anfragen herein. Davon erübrigen sich viele recht schnell, am Ende bleiben oft nur wenige geeignete Kandidaten übrig. Der Auswahlprozess ist sicher einem normalen Bewerbungsprozess, vor allem für Führungsaufgaben, ähnlich, doch gerade bei der Auswahl eines Franchisepartners kommen einige weitere Anforderungen hinzu.

Vom ersten Kontakt bis zur Unterzeichnung des Vertrags können oft mehrere Monate vergehen. Übrigens suchen viele Franchisegeber nach Partnern aus der eigenen Branche, aber auch für Quereinsteiger ergeben sich Möglichkeiten. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass Franchisegeber ihr Konzept attraktiv darstellen. Von Beginn an sollten sie potenzielle Kandidaten vom eigenen Unternehmen begeistern und die Vorteile einer Partnerschaft unterstreichen. Zudem sollten Franchisegeber auf jede Anfrage in möglichst kurzer Zeit antworten, idealerweise mit einer persönlichen Nachricht. Dies zeigt Wertschätzung und Professionalität.

Nach dem Erstkontakt per E-Mail oder Telefon können beide Seiten ein erstes Gespräch zum Kennenlernen vereinbaren. Der Bewerbungsprozess erfolgt aber von Franchisesystem zu Franchisesystem anders. Ein Pluspunkt kann eine Einladung zum Hauptsitz mit Hospitation sein. So kann sich der Kandidat einen ersten Eindruck vom Unternehmen und den anfallenden Tätigkeiten machen.

Was macht einen guten Franchisepartner aus?

Oft stellt sich schon im ersten Gespräch heraus, ob „die Chemie stimmt“. Auch, ob die Motivation für die Rolle als Franchisenehmer da ist, findet ein Franchisegeber oft schnell heraus. Diese ist oftmals wichtiger als besondere Qualifikationen oder ein herausragender Lebenslauf. Der Franchisenehmer begeistert sich für das Unternehmen und hat Spaß an seiner Aufgabe. Dies führt in der Regel zu mehr Einsatz und Durchhaltevermögen, auch, wenn es einmal schwierig wird.

Franchisenehmer sollten sehr gut eigenständig arbeiten können, aber auch Teamgeist haben. Im Franchisesystem kommt Faktoren wie ein wertschätzender Umgang miteinander und Austausch untereinander viel Bedeutung zu. Ein Franchisegeber muss sich auf seinen Partner verlassen können. Eine effiziente Kommunikation ist eine wichtige Grundlage zur Zusammenarbeit. Dabei ist eine gewisse Kompromissbereitschaft notwendig, da Franchisegeber einige Vorgaben machen, an die sich der Franchisenehmer halten muss.

Hat der Kandidat Unternehmergeist und Führungsqualitäten? Er soll schließlich sein eigenes Unternehmen führen. Je nach Franchiseunternehmen stellt er schon bald erste Mitarbeiter ein. Darüber hinaus sollte der Franchisenehmer wirtschaftlich denken und arbeiten. Neben sozialen Kompetenzen und kaufmännischem Know-how sollte der Franchisenehmer stets den Überblick über seine Geschäftsbereiche und Aufgaben behalten.

Ein gewisses Durchsetzungsvermögen ist ebenfalls gefragt. Der Franchisenehmer trifft viele unternehmerische Entscheidungen selbst und muss diese auch gegenüber Mitarbeitern und Partner durchsetzen und tragen dafür die Verantwortung.

Zwar gibt es viel Unterstützung vom Franchisegeber, aber im Alltag sind Franchisenehmer auf sich allein gestellt und müssen Lösungen für viele Situationen finden. Dabei ist Stressresistenz gefragt. Ein eigenes Unternehmen zu leiten und zugleich Familie und Privatleben nicht zu vernachlässigen, ist sicher oft nicht einfach. Gerade zu Beginn, wenn noch nicht alle Abläufe eingespielt sind, kann es oft stressig werden. Franchisenehmer müssen auch lernen, mit Rückschlägen zurechtzukommen. Leichter wird dies sicher, wenn Familie und Freunde ein Rückhalt sind und Verständnis aufbringen.

Egal, ob der Franchisenehmer neu in der Branche ist oder bereits Erfahrung mitbringt; stetiges Weiterlernen ist eine Grundlage für das erfolgreiche Franchise. Kein Franchisenehmer kann von Beginn an alles wissen. Daher sollte er bereit sein, an Schulungen teilzunehmen und sein Wissen zu erweitern. Der Franchisenehmer sollte nicht nur bereit sein, Zeit zu investieren, sondern auch Geld. Gerade in der Anfangsphase kommen auf jeden Gründer zahlreiche Kosten zu, sodass ein finanzielles Polster wichtig ist. Oftmals hilft aber der Franchisegeber bei Fragen zur Finanzierung weiter.

Unterstützung bei der Suche nach dem passenden Franchisepartner

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