Blog 04. Nov. 2024

Die Grundausbildung im Franchise

 

Die Grundausbildung im Franchise

In der Grundausbildung (auch Basistraining genannt) lernen zukünftige Franchisenehmer alles, was sie später für ihren Berufsalltag wissen müssen. Der Wissenstransfer vom Franchisegeber zum Franchisenehmer ist somit einer der wichtigsten Grundlagen für ein erfolgreiches Franchise und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Franchisepartnerschaft.

 

Know-how auf Franchisenehmer übertragen

Im Rahmen der Grundschulung gibt der Franchisegeber alle wichtigen Informationen weiter, die der Franchisenehmer später für seinen Arbeitsalltag benötigt. Vieles davon steht sicher auch im Franchisehandbuch, doch die direkte Wissensvermittlung ist unerlässlich.

Die Schulung sollte auf das Vorwissen der neuen Franchisenehmer abgestimmt sein und besteht häufig aus einem theoretischen und einem praktischen Teil, auch Training on the job genannt. Alternativ kann auch eine Hospitation im Pilotbetrieb infrage kommen. Eine solche Schulung kann wenige Tage, aber auch einige Monate dauern. Dies hängt von der Komplexität des Franchisesystems und den Anforderungen an den Franchisenehmer ab. Zu beachten ist, dass sich viele Franchisenehmer zum ersten Mal selbstständig machen. Daher sollten Franchisegeber auf die Bedürfnisse und Fragen der Gründer eingehen, auch bei Fragen zu Buchhaltung oder Steuern.

In der Regel sind die Kosten für das Training über die Einstiegsgebühren abgedeckt, häufig müssen jedoch die Reisekosten vom Franchisenehmer übernommen werden. Die Schulung kann in der Franchisezentrale, bei einem ausgewählten Franchisenehmer oder in einer externen Location stattfinden. Auch eine Schulung im Pilotbetrieb ist nicht unüblich. Gelegentlich sind auch direkt Mitarbeiter des Franchisenehmers dabei. Auf jeden Fall findet die Grundschulung direkt am Anfang der Franchisepartnerschaft statt, häufig sogar vor der Eröffnung des neuen Standorts.

 

Franchisehandbuch als Ausgangspunkt für die Schulung

Im besten Fall haben die Teilnehmer bereits das Franchisehandbuch aufmerksam gelesen, denn dieses bildet vielfach die Grundlage für die im Basistraining vermittelten Informationen. Die neuen Franchisenehmer erfahren auch, wie sie am besten mit dem Franchisehandbuch umgehen und wo sie hilfreiche Informationen nachschlagen können. Zudem ergibt sich die Gelegenheit, tiefergehende Fragen zu stellen.

Meist geht es zudem um Themen wie

·      die Betriebsorganisation

·      kaufmännisches Grundwissen und Marketing

·      Einführung ins IT-System

·      der Umgang mit weiteren technischen Geräten und

·      standardisierte Abläufe.

Die neuen Franchisenehmer lernen auch, wie sie das Produkt oder die Dienstleistung vermarkten und verkaufen. Somit soll die Schulung eine Grundlage für die tägliche Arbeit legen und ihm dabei helfen, seinen neuen Standort aufzubauen. Weitere wichtige Themen können später in Aufbauschulungen oder Weiterbildungen vermittelt werden. Während die Grundschulung auf jeden Fall verpflichtend für den Franchisenehmer ist, können spätere Schulungen auch auf freiwilliger Basis angeboten werden.

 

Grundschulung wichtige Leistung des Franchisegebers

Das Durchführen einer Grundschulung gehört zu den wichtigsten Pflichten des Franchisegebers und sollte daher gründlich vorbereitet werden. Idealerweise kennen die Franchisenehmer am Ende des Trainings alle wichtige Arbeitsprozesse, beispielsweise wie sie die angebotenen Produkte herstellen. Im Idealfall steht ihnen auch später bei Fragen immer ein Ansprechpartner zur Seite, was gerade in der Anfangsphase besonders wichtig ist.

Viele Franchisenehmer sind Quereinsteiger. Dies ist in der Praxis oft kein Problem, da viele Franchisesysteme ohnehin sehr spezialisiert sind. Sie bieten beispielsweise Nischenprodukte oder sehr individuelle Dienstleistungen an. Somit lässt sich das für den Arbeitsalltag notwendige Wissen ohnehin häufig in keiner üblichen Ausbildung oder einem Studium erwerben. Hinzu kommt, dass die Produkte oder Dienstleistungen bzw. die hierfür notwendigen Arbeitsprozesse meist sehr standardisiert und spezifisch auf jedes einzelne Franchise zugeschnitten sind.

Franchisegeber sollten sich daher frühzeitig Gedanken zu den Inhalten der Grundschulungen machen und Materialien verständlich aufbereiten. Ideal ist es, wenn die wichtigsten Aspekte sowie Präsentationen auch online abrufbar sind. Die Vorbereitung einer guten und ausführlichen Erstschulung kann etwas Zeit in Anspruch nehmen, sollte aber dennoch investiert werden. Wichtig ist es auf jeden Fall, dass bei der zeitlichen Planung der Schulungen genug Zeit für Fragen und Austausch bleibt.

 

Weiterbildungsangebote nutzen

Die spätere systeminterne Weiterbildung mit gezielten Schulungen, die auf dem Basistraining aufbauen, vertiefen dann später das Wissen der Franchisenehmer. Diese Schulungen sind jedoch auch hilfreich, um aktuelle Informationen zu vermitteln. Zudem bietet sich häufig die Gelegenheit, sich mit anderen Franchisenehmern auszutauschen. Typische Inhalte von Aufbauschulungen sind betriebswirtschaftliche Themen oder Verkaufstrainings.

Das Angebot zu Weiterbildungsangeboten ist häufig auch im Franchisevertrag verankert. Hier steht auch, ob spätere Schulungen verpflichten oder freiwillig sind und ob die Kosten über die regelmäßige Franchisegebühr abgegolten sind. Und natürlich können sich Franchisenehmer auch bei ihrem Franchisegeber erkundigen, welche Schulungen angeboten werden.

Idealerweise nennen die Franchisezentralen die Termine für die nächsten Trainings frühzeitig, sodass die Franchisenehmer entsprechend planen und gegebenenfalls die Anreise organisieren können. Allerdings sind mittlerweile auch Webinare nicht unüblich. Einige Franchises haben sich zudem dafür entschieden, regelmäßige Schulungen in die jährliche Franchisetagung bzw. in EFRA-Tagungen einzubinden.

Selbstverständlich haben Franchisenehmer auch die Möglichkeit, an Fortbildungen oder Weiterbildungen außerhalb des Franchise teilzunehmen. Da in der modernen Arbeitswelt lebenslanges Lernen gefragt ist, sollten sie diese Gelegenheit auch wahrnehmen. Es gibt sogar einige externe Bildungsangebote, die speziell auf Franchises abgestimmt sind. So bietet das Deutsche Franchise Institut (DFI) einige informative Seminare an.

Angehende Franchisegeber sollten bereits in der Aufbauphase die ersten Schulungen für ihre Franchisenehmer vorbereiten. Artemis Franchise berät Sie hierzu umfassend. Vereinbaren Sie direkt einen kostenlosen Beratungstermin!

 

 

 

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