Das Franchise stetig verbessern
Eine wichtige Aufgabe für jeden Franchisegeber ist die Optimierung des Franchise-Systems. Dabei erhält er Unterstützung durch die Mitarbeiter in der Franchisezentrale und auch durch die Franchisenehmer, die nicht zuletzt durch ihr Feedback wichtige Impulse liefern.
Die kontinuierliche Verbesserung des Franchise-Systems ist zugleich eine wichtige Grundlage, damit das Franchise wachsen kann. Was noch mit einer Handvoll Franchisenehmer funktioniert, kann bei 50 oder 100 Franchisepartnern ins Wanken geraten.
Wie gelingt die Optimierung des Franchise-Systems?
Ein Grundpfeiler für Verbesserungen sind die Kennzahlen der Franchisenehmer, die zum Beispiel monatlich oder vierteljährlich eingehen und zugleich eine Art Frühwarnsystem sind. Liefert ein Franchisenehmer im Vergleich zu den Vormonaten schlechtere Zahlen, könnte dort etwas im Argen sein und es ist ratsam, die Situation zu prüfen. Die Systemkennzahlen wie Kundenzahlen oder Umsätze sollten frühzeitig festgelegt werden und für alle Franchisepartner transparent sein. Jeder Franchisenehmer sollte wissen, welche Kennzahlen besonders relevant sind, insbesondere im Hinblick auf die eigene Rentabilität.
Eine Möglichkeit ist es, für jede Kennzahl eine Untergrenze oder Mindestwerte einzuführen, die jeder Franchisenehmer erreichen muss. Es sollte zudem bereits eine Vorgabe geben, was zu tun ist, wenn ein Franchisenehmer diese einmalig oder mehrfach nicht erreicht. Dies kann beispielsweise ein zeitnahes Gespräch mit dem betroffenen Franchisenehmer sein, um herauszufinden, ob dieser gerade Schwierigkeiten hat oder weitere Unterstützung benötigt. Vor allem bei Franchisenehmern, die beispielsweise ein halbes Jahr nach der Gründung ihres Standorts noch nicht profitabel arbeiten, benötigen oftmals weitere Unterstützung, beispielsweise durch weitere Schulungen.
Feedback der Franchisenehmer einholen
Neben den bereits erwähnten Kennzahlen ist das Feedback der Franchisenehmer ein weiterer wichtiger Baustein, um Verbesserungspotenziale zu erkennen. Dieses erhalten Franchisegeber beispielsweise in persönlichen Gesprächen oder im Rahmen der Jahrestagung. Einige Franchise-Systeme haben sogar ein strukturiertes Feedback-System entwickelt, bei dem regelmäßige Rückmeldungen eingeholt und die Zufriedenheit der Franchisepartner gemessen wird. Eine hohe Anzahl unzufriedener Franchisenehmer oder viele Partner, die das Franchise verlassen wollen, geben sicher Grund zur Sorge. In diesem Fall sollten Franchisegeber nachforschen, was die Gründe für die Unzufriedenheit sind und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt.
Unzufriedenheit entsteht beispielsweise, wenn Franchisenehmer Familie und Beruf nicht gut vereinbaren können oder nur wenig Zeit zur Erholung bleibt. Ein Gespür für private Fragen und Sorgen entsteht durch persönliche Gespräche. Idealerweise kennen auch die Mitarbeiter in der Systemzentrale die Franchisenehmer persönlich. Mit einer steigenden Anzahl an Franchisenehmern ist dies jedoch nicht immer zu gewährleisten. Zur Zufriedenheit trägt auf jeden Fall bei, wenn das Team der Franchisezentrale rasch und professionell die Fragen der Franchisenehmer beantworten kann.
Den Markt beobachten
Eine Aufgabe, die dem Franchisegeber selbst obliegt, ist die regelmäßige Marktbeobachtung. Er sollte stets über aktuelle Trends und Veränderungen in der Branche und am Gesamtmarkt informiert sein. Nur so kann er auf Marktentwicklungen reagieren und vorausschauend planen. Ein erfolgreicher Franchisegeber bringt Visionen und Strategien mit und vermittelt diese an seine eigenen Mitarbeiter sowie die Franchisenehmer. Im besten Fall entsteht so ein Franchise-Spirit und alle Beteiligten arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin. Hiermit verbunden sind sehr häufig auch Leitlinien oder ein Code of Conduct (Verhaltenskodex) in dem Werte und Visionen festgehalten werden.
Verbesserungspotenzial in der Franchisezentrale erkennen
In der Zentrale sollte regelmäßig eine Bestandsaufnahme stattfinden, um zu prüfen, ob alle Aufgaben reibungslos erfüllt werden. Häufig ergeben sich hier Ansätze, um das Franchise weiter zu verbessern. Die Grundlage ist, dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was er zu tun hat. Aus diesem Grund erstellen viele Franchises ein zusätzliches Handbuch (auch Manual genannt), in dem die Abläufe der Zentrale festgehalten werden.
Die Aufgabe der Franchisezentrale ist es auch, alle Franchisenehmer zeitnah und umfassend über Neuigkeiten und Neuerungen zu informieren. Dies kann auf verschiedenen Wegen von persönlichen Gesprächen über Rundmails bis hin zu regelmäßigen Newslettern gelingen. Auch hier erkennen Franchisegeber bei einer Überprüfung immer wieder Handlungsbedarf.
Eine wichtige Aufgabe des Franchisegebers und/oder des Teams in der Franchisezentrale ist zudem die Beratung der Franchisenehmer, auch bei geplanten Veränderungen oder Investitionen. Die Kommunikation sollte dabei selbstverständlich immer wertschätzend und auf Augenhöhe sein. Heute finden viele Gespräche virtuell statt und ein Großteil der Kommunikation läuft über E-Mail. Bei aller Digitalisierung sollten beide Seiten den persönlichen Austausch nicht vernachlässigen.
Marketing und Technik verbessern
Verbesserungspotenzial lässt sich häufig auch bei Marketing und Technik entdecken. Die Marketingstrategien sollten regelmäßig geprüft werden. Sind diese nicht mehr zeitgemäß oder bringen nicht den erhofften Erfolg, so sollten diese überarbeitet werden. Unter Umständen können diese neuen Marketingmaßnahmen ebenso wie andere Innovationen zuerst im eigenen Unternehmen oder im Pilotbetrieb getestet und später in Zusammenarbeit mit den Franchisenehmern weiterentwickelt werden.
Wie bereits erwähnt, spielt die Digitalisierung auch im Franchise eine immer größere Rolle. Zahlreiche Tools und IT-Programme unterstützen Mitarbeiter und Franchisenehmer bei der Arbeit. Dabei sollte die Technik stets auf dem neuesten Stand sein und auch hinsichtlich des Datenschutzes und der Sicherheit den aktuellen Standards entsprechen.
Da immer wieder neue Software auf den Markt kommt, ist es – auch mit Blick auf Kosten und Effizienz – sinnvoll, die eingesetzten Programme in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Kommt es hier zu Neuerungen, müssen unter Umständen auch Dokumente wie die Verfahrensdokumentation oder das Handbuch angepasst werden. Idealerweise haben Franchises bereits eine Plattform aufgebaut, in der sich Franchisenehmer untereinander austauschen und auf neues Wissen zugreifen können, eine Art digitales Handbuch also.
Die Partnergewinnung neu ausrichten
Auch bei der Auswahl neuer Franchisenehmer lernen Franchisegeber mit der Zeit dazu. Womöglich verändern sich über die Jahre aus verschiedenen Gründen die Anforderungen an Bewerber. Wurden zum Beispiel zuerst motivierte Persönlichkeiten mit einem gewissen Pioniergeist gesucht, die beim Aufbau des Franchise mithelfen, sind nach einigen Jahren vielleicht eher Kandidaten mit Berufserfahrung und bestimmten Qualifikationen gefragt. Franchisegeber sollten sich daher fragen, ob ihr Anforderungsprofil oder die definierte Persona noch zeitgemäß ist. Zugleich kann auch der gesamte Bewerbungsprozess nochmals auf den Prüfstand gestellt werden. Vielleicht kann hier ebenfalls nachjustiert werden.
Ein Franchise wird also nicht einmal aufgebaut und bleibt dann unverändert, sondern muss weiterentwickelt werden, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Artemis Franchise begleitet Sie auf diesem Weg. Sprechen Sie uns an und vereinbaren Sie einen kostenlosen Ersttermin!